Vor über 1.000 Zuschauern lieferten sich die alten Rivalen Schweriner SC und Dresdner SC einen packenden Kampf, den die Schwerinerinnen mit 3:1 für sich entscheiden konnten.
Schwerin (WG): Die Fans aus beiden Lagern sorgten für die richtige Stimmung in der hoffnungslos überfüllten Volleyballhalle. Es wird wirklich höchste Zeit, dass die neue Volleyballhalle fertiggestellt wird und dann bis zu 1.700 Zuschauer aufnehmen kann. Bereits am 30.12.09 kommt es noch einmal zur gleichen Auseinandersetzung; dann aber im Halbfinale des DVV-Pokals.
1. Satz:
Bis zum 9:9 verlief dieser Satz recht ausgeglichen. Dann konnte sich Schwerin leicht absetzen und mit 13:9 in Führung gehen. Dieser Vorsprung wurde nicht mehr aus der Hand gegeben und relativ sicher verwaltet. Zwar leistete sich der SSC beim Stand von 22:15 einige unnötige Fehler, so dass der DSC auf 22:19 verkürzen konnte. Doch nach der Auszeit durch Trainer Edwin Benne rissen sich seine Schützlinge zusammen und konnten durch die wiederum beste Spielerin Denise Hanke den 25:20-Satzgewinn perfekt machen.
2. Satz:
Dieser Satz war eine recht eindeutige Angelegenheit für den SSC. Das 0:1 war die einzige Führung für die Gäste. Denise Hanke legte vom 4:1 bis zum 9:1 eine tolle Aufschlagserie hin. Auch Patricia Thormann wusste mit durchdachten Angriffszügen zu gefallen. Über 15:9, 20:9 hatte man beim Stand von 24:10 Satzball. Bereits der erste konnte zur 2:0-Satzführung genutzt werden, da Dresdens beste Angreiferin Saskia Hippe ihren Angriff ins Netz setzte.
3. Satz:
Bis zum 10:10 wechselte laufend die Führung. Doch nun schlichen sich beim SSC Unkonzentriertheiten ein, die von den Dresdnerinnen konsequent genutzt wurden. Auch die eingewechselte Sylvia Roll konnte nicht zur Stabilisierung beitragen. So war es nur logisch, dass der DSC diesen Satz klar mit 24:14 gewann und wieder im Spiel war.
4. Satz:
Bis zum 9:9 war alles ausgeglichen, obwohl der SSC schon 7:3 führte. Dann machte Dresden fünf Punkte in Folge zum 8:7. Jetzt wachte Schwerin aber endlich auf und konnte sich mit konzentriertem Spiel auf 15:11 absetzen. Die Zuschauer bekamen in dieser Phase die schönsten Ballwechsel des Spieles zu sehen. Jetzt konnte sich auch Maja Pachale mit druckvollen Angriffen in Szene setzen. Beim stand von 24:16 hatte der SSC Matchball. Caroline Wensink konnte bereits den ersten zum vielumjubelten 3:1-Spielgewinn verwandeln.
1. Satz: 1:0, 25:20, 22 Min.; 2. Satz: 2:0, 25:10, 21 Min.; 3. Satz: 2:1 14:25, 23 Min.; 4. Satz: 3:1, 25:16, 25 Min.
Zuschauer: über 800
Schwerin spielte mit: Jans, Pachale, Retzlaff, Thormann, Hanke, Wensink, Thomsen; Roll, Kauffeldt, Kasperski
Trainerstimmen; Alexander Waibl, Dresdner SC:
Insgesamt geht der Schweriner Sieg in Ordnung. Im 2. Satz waren wir ohne Chance. Gegen die Aufschläge von Denise Hanke fanden wir kein richtiges Mittel. Mit dem 3. Satz bin ich natürlich sehr zufrieden. Leider konnten wir nicht darauf aufbauen. Trotzdem bin ich mit dem Spiel nicht unzufrieden. In drei Tagen stehen wir uns dann erneut gegenüber.
Edwin Benne, Schweriner SC:
Am faszinierenden fand ich heute die Zuschauerzahl. Über 1.000 in dieser Halle ist schon Wahnsinn. Das Spiel hatte Höhen und Tiefen. Dresden hat uns mehr gefordert als es das Ergebnis aussagt. Mit dem Sieg bin ich zufrieden. Nun muss im Pokalhalbfinale noch einmal eine konzentrierte Leistung abgerufen werden bei ähnlichem Zuschauerinteresse. Foto (6): P. Bohne