Stadtmarketing Schwerin schult Destinationen in Türkei und Italien

Starthilfe bei Schlösser-Vermarktung: Die türkischen Städte Payas, Ceyhan, Yumurtalik und den italienischen Ort Siugi nahe Rom eint eines: Die Schlösser oder Burgen ihrer Region sind bislang nur Geheimtipps unter Urlaubern. Das touristische Potenzial dieser Kulturstätten auszuschöpfen, ist Ziel eines neuen EU-Projekts, bei dem die Schweriner Stadtmarketinggesellschaft den dortigen Verantwortlichen jetzt Starthilfe gibt. „Schwerin ist eine der wichtigsten Urlaubsstädte Deutschlands, die erfolgreich ein Schloss als touristischen Magnet vermarkten“, erzählt Vahit Çali?ir, der die Projektförderung für sein Heimatland Türkei beantragte. „Große Tourismuserfahrung“ verspreche er sich von den Schwerinern, die bei der deutschlandweiten Suche – auch das Schloss Neuschwanstein war in der engeren Auswahl – als Partner für das EU-Projekt „Schlösser, Tourismus, Netzwerk“ gewählt wurden. In Vorbereitung auf den Beitritt der Türkei in die Europäische Union stehe auch die touristische Vermarktung noch unbekannter Regionen auf der Agenda, erklärt Çali?ir das Ziel der Zusammenarbeit.

Zum Auftakt der Länder-Kooperation präsentierten Martina Müller, Geschäftsführerin der Schweriner Stadtmarketing, und Mitarbeiterin Katharina Lawrenz in der türkischen Stadt Payas vor fast 100 Tourismus- und Pressevertretern, Reiseveranstaltern und Investoren das Tourismuskonzept der Landeshauptstadt, in dessen Mittelpunkt das Schweriner Schloss steht. „Die Voraussetzungen für ein touristisches Schlössermarketing könnten unterschiedlicher nicht sein“, meint Martina Müller. „Viele der türkischen Destinationen weisen kaum Infrastruktur auf, selbst Straßen oder Wege zu den Kleinoden sind teilweise noch nicht vollständig erschlossen“, so Müller. Dennoch sei die Chance, die kulturellen Schätze erfolgreich zu bewerben, groß. So soll neben konzeptionellen Beratungen für die Durchführung von Schlossführungen oder die Kalkulation von Eintrittspreisen in den kommenden 18 Monaten gemeinsam mit den ausländischen „Schlossherren“ eine internationale Broschüre erarbeitet werden, die dann auch in den drei Projektbüros der Städte ausliegt. Schwerin erhält sein eigenes „Schlösserbüro“ noch im Jahr der Bundesgartenschau, hofft Müller. Dazu werde ein gemeinsamer, europaweiter Internetauftritt die Prachtbauten – darunter auch das Schweriner Schloss – präsentieren.

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