Theater : Im Großen Haus geht’s wieder los

Während im E-Werk, Konzertfoyer, werk3 und in der Alten Staatsbank, einem vorübergehenden Ausweichspielort des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, die Spielzeit bereits in vollem Gang ist, werden im Großen Haus die letzten Arbeiten an der neuen Untermaschinerie und in den Foyers beendet.

Am ersten Novemberwochenende wird das Große Haus nach einem halbem Jahr Umbau- und Renovierungsarbeiten mit einer Schauspielpremiere und einem festlichen Konzert wiedereröffnet. Drei weitere Premieren, bei denen sich die neue Untermaschinerie dann beweisen kann, stehen im gleichen Monat noch auf dem Spielplan.

Unser Spielplan im November

Premieren

Die erste Premiere mit neuer Untermaschinerie wird am 7.11. mit Yasmina Rezas neuestem Stück „Der Gott des Gemetzels“ im Großen Haus zu erleben sein. Schauspieldirektor Peter Dehler inszeniert das Stück, das zu den erfolgreichsten Schauspielen der letzten Jahrzehnte gehört.

Am 9.11., dem 20. Jahrestag des Mauerfalls, folgt die nächste Premiere mit Peter Dehlers Inszenierung „Helden wie wir“ nach dem satirischen Roman von Thomas Brussig im Großen Haus. 1995 erschien dieser hoch gelobte „Wenderoman“ aus dem Dehler bereits ein Jahr später die Bühnenfassung entwickelte, die in seiner Inszenierung über 200 Mal am Deutschen Theater in Berlin gespielt wurde.

Das traditionelle Weihnachtsmärchen, das im vergangenen Jahr über 20.000 Besucher nach Schwerin lockte, feiert am 29.11. mit „Frau Holle“, einem Märchen nach den Brüdern Grimm, Premiere im Großen Haus. Zum ersten Mal wird im Vorfeld einer Weihnachtsmärchenpremiere eine Matinee angeboten, zu der Erzbischof Dr. Werner Thissen am 21.11. zu Gast im Konzertfoyer ist.

Die Fritz-Reuter-Bühne präsentiert ihre erste Premiere der Spielzeit mit „…un baben wahnen Engel“ (auf hochdeutsch „Und oben wohnen Engel“) am 17.11. im Großen Haus. Das Stück von Jens Exler, der zu einem der meistgespielten niederdeutschen Autoren gehört, wird zum ersten Mal in Schwerin zu sehen sein. Regie führt der Direktor der Fritz-Reuter-Bühne Rolf Petersen.

Eine weitere Premiere steht am 22.11. im Puppentheater im E-Werk mit Margrit Wischnewskis Figurentheaterstück „Nussknacker und Mausekönig“ nach einem Märchen von E. T. A. Hoffmann für Kinder ab sechs Jahren auf dem Spielplan.

Konzerte

In der Reihe Stunde der Musik präsentiert die Mecklenburgische Staatskapelle beim 1. Kammerkonzert am 1.11. im Schleswig-Holstein-Haus als Uraufführung Sonaten für Kontrabass von Heiner Frauendorf. Außerdem werden Werke von Ludwig van Beethoven und Adolf Mišek zu hören sein.

Einen besonderer Höhepunkt bietet das 2. Sinfoniekonzert „Paradies“, das am 3. und 4.11. in der Paulskirche unter der Leitung von GMD Matthias Foremny gespielt wird. Neben Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Camille Saint-Saëns steht die Uraufführung der sinfonischen Legende „In Paradisum deducant te Angeli“ des in Hamburg geborenen Komponisten Wolfgang-Andreas Schultz auf dem Programm.

Am 8.11. spielt die Mecklenburgische Staatskapelle ein feierliches Konzert zur Wiedereröffnung des Großen Hauses ebenfalls mit Werken von Mozart und Saint-Saëns.

Das 3. Sinfoniekonzert mit dem Titel „Don Quixote de la musica“ wird am 30.11., und 1. und 2.12. endlich wieder im Großen Haus des Staatstheaters aufgeführt. Zu Gast sind die Solisten Mirjam Tschopp (Viola) und Jens Peter Maintz (Violoncello). Gespielt werden unter der Leitung von GMD Matthias Foremny Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Bohuslav Martinů, Erich Wolfgang Korngold und Richard Strauss.

Gastspiele und Sonderveranstaltungen

Ein spannendes Podiumsgespräch unter dem Titel „Theater in Ost und West – Von Visionen und Realitäten auf deutschen Bühnen bis 1989“ führen die Theatermacher Christoph Schroth und Holk Freytag unter der Moderation des Theaterexperten und Kritikers Hartmut Krug am 1.11. im Großen Haus.

Am gleichen Tag ist das Theater Vorpommern mit dem Schauspiel „Vor dem Ruhestand“ im
E-Werk zu Gast. Das Stück des österreichischen Autors Thomas Bernhard versucht die tief liegenden Ursachen für das Fortbestehen von faschistischem Denken aufzudecken.

Die 6. TheaterThekenNacht, die das Staatstheater in Zusammenarbeit mit „Die Theke e.V.“ veranstaltet, ist am 13.11. in über 20 Schweriner Kneipen und Restaurants zu erleben.

Gleich zwei Gastspiele stehen am 15.11. auf dem Spielplan: Die Ballettschule Tschapek zeigt „Die schlecht behütete Tochter“ im Großen Haus und das Schweriner Blechbläser-Collegium präsentiert seine neue Händel-CD „Handel for Brass“ im Konzertfoyer.

Die zahlreichen Wiederaufnahmen sowie detaillierte Informationen zum Spielplan finden Sie in unserem Leporello oder unter www.theater-schwerin.de.

Franziska Kapuhs

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