Trauer um Regisseur Ernst M. Binder

 

Medienberichten zufolge verstarb der Regisseur und Schriftsteller Ernst M. Binder am 27. Januar 2017 im Alter von 64 Jahren in Graz. Das Mecklenburgische Staatstheater trauert um den ehemaligen Kollegen, der von 1999 bis 2002 als Hausregisseur am Schweriner Theater engagiert war.

Ernst M. Binder (Foto: © 2017 Selfie)

Bevor Ernst M. Binder fest am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin engagiert wurde, beeindruckte er hier mit mehreren Uraufführungen das Publikum und die Presse. Seine erste Uraufführung in der Landeshauptstadt hat er 1995 mit Einar Schleefs „Totentrompeten“ mit den Schauspielerinnen Ute Kämpfer, Lore Tappe und Gretel Müller-Liebers in den Hauptrollen auf die Bühne gebracht. Das Stück wurde mit dem renommierten Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet, von der Fachzeitschrift „theater heute“ zum Stück des Jahres gewählt und zum Steirischen Herbst eingeladen. Es folgten die Uraufführungen „Totentrompeten 2: Drei Alte tanzen Tango“ (1997) und „Totentrompeten 3: Deutsche Sprache Schwere Sprache“ (2000) ebenfalls mit den drei Schweriner Schauspielerinnen.

Ute Kämpfer, die zuletzt 2016 am Mecklenburgischen Staatstheater auf der Bühne im Großen Haus zu erleben war, erinnert an den ehemaligen Kollegen: „Mit Ernst M. Binder verliert die Theaterwelt einen produktiven, inspirierenden und gütigen Regisseur, der sich sehr auf seine Schauspieler verlassen hat. Sonst hätten wir mit ihm nicht diese Erfolge feiern können. Er hat die Konflikte des jeweiligen gesellschaftlichen Moments erspürt und diese auf der Bühne lebendig werden lassen. Ich empfinde tiefe Trauer über seinen Tod.“

Quelle: Mecklenburgisches Staatstheater

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