Treffpunkt Deja Vu ist wichtige Anlaufstelle für Jugend in Schwerin

Junge Menschen ansprechen und motivieren.

Schwerin – Mittwoch 19 Uhr, es sind nur noch wenige Minuten bis zum Auftritt. Juliane Gisa rutscht ungeduldig von einer Seite ihres Stuhls zur anderen. Gleich fängt ihre Lieblingsband im AWO-Treffpunkt Deja Vu an zu spielen. „Ich bin fast immer dabei, wenn die ,Kinder des Ostens´ in Schwerin einen Auftritt haben”, erzählt die 18-Jährige begeistert. Was dann folgt ist eine Stunde harten ehrlichen Rocks. Die Kinder des Ostens spielen Songs, die von Träumen und Liebe handeln aber auch politische Botschaften tragen. Inhalte in denen sich Juliane widerfindet.
Sie ist im dritten Ausbildungsjahr ihrer Lehre bei der Deutschen Angestellten Akademie Schwerin (DAA) und will Köchin werden. „Dass ich die Lehrstelle bekommen habe, war für mich ein großes Glück. Der Job macht Spaß und man muss nicht lange auf ein Ergebnis warten. Da kann man auch nichts beschönigen. Entweder es schmeckt oder eben nicht. Aber neben der Ausbildung ist es mir auch wichtig, Freunde zu treffen, deswegen komme ich her.” Das Deja Vu ist für sie kein Neuland. Seit vier Monaten ist Juliane fast jeden Tag nach der Ausbildung hier. „Vorher hingen wir auf der Straße ab und wussten nichts mit uns anzufangen. Hier im Klub können wir Musik hören, ins Internet gehen oder uns einfach mal bei den Betreuern ausquatschen. Die hören uns zu und nehmen unsere Sorgen ernst.”  Das Deja Vu ist ein wichtiger Anlaufpunkt für die Kinder und Jugendlichen in der Umgebung. „Wir versuchen hier nicht einfach nur die Kids zu bespaßen”, erklärt Rainer Janik, der den Treffpunkt leitet. „Wir wollen sie motivieren, etwas mit ihrem Leben anzufangen. Deshalb organisieren wir in Zusammenarbeit mit anderen Jugendeinrichtungen und Schulen Veranstaltungen, wie das Konzert heute Abend. Da sehen sie ganz normale junge Leute auf der Bühne, die etwas auf die Beine gestellt haben.”
Für Juliane war es ein guter Tag: Kein Stress in der Ausbildung, gute Freunde getroffen und mit einem Foto von sich und ihrer Lieblingsband auf dem Weg nach Hause.

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