Wettbewerb zur Lichtinszenierung des Schweriner Schlosses entschieden

Der Planungswettbewerb zur Anstrahlung des Schweriner Schlosses ist entschieden. Der Ältestenrat des Landtages Mecklenburg-Vorpommern bestätigte heute (30. Juni 2010) die am Vortag getroffene Entscheidung des Preisgerichts und fasste den Beschluss, den Sieger des Wettbewerbs mit der weiteren Bearbeitung der Entwurfsplanung zu beauftragen.

Die Preisrichter hatten einstimmig den Entwurf des Lichtplaners Burckhard Wand aus Hamburg zum Siegerentwurf erklärt. Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider wird alle Preisträger am 7. Juli 2010 im Rahmen des Sommerfestes des Landtages auszeichnen. Ab dem 8. Juli 2010 werden sämtliche Wettbewerbsarbeiten im ehemaligen Pferdestall des Schlosses Schwerin öffentlich ausgestellt.

Das aus sieben Preisrichtern bestehende Preisgericht hatte unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Thomas Römhild von der Hochschule Wismar beraten, welches Konzept zur nächtlichen Lichtinszenierung des historischen Baukörpers umgesetzt werden soll. Der Beleuchtungsentwurf von Burckhard Wand wurde durch das Preisgericht als Präsentation eines selbstbewussten Schlosses gewürdigt. Die Jury befand, dass das Bauwerk als Glanzpunkt inszeniert und so das abendliche Schwerin in herausragender Weise bereichern werde. Das Büro Lichtplanung Burkhard Wand des 1968 geborenen Preisträgers besteht seit 2005 und kann auf dem Gebiet der Architekturbeleuchtung bereits zahlreiche Wettbewerbserfolge und überregionale Erfahrung vorweisen.

Die Wettbewerbssumme in Höhe von 15.000 Euro wird unter drei Preisträgern aufgeteilt. Der erste Preis ist mit 7.000 Euro dotiert. Die Arbeit des Schweizer Lichtgestalters Christian Vogt aus Winterthur erhielt den 2. Preis mit 5.000 Euro Preisgeld. Der dritte Preis ging mit 3.000 Euro an den Lichtarchitekten Andrew Holmes aus Stuttgart.

Das Preisgericht beurteilte die insgesamt acht eingereichten Arbeiten in drei Rundgängen nach den in der Auslobung genannten Kriterien der städtebaulichen Wirkung des Schlosses, seiner eigenständigen Darstellung in der Nacht, der Nutzung des Gebäudes sowie der schlüssigen Umsetzungsmöglichkeit unter Berücksichtigung der Bausubstanz.

Alle Wettbewerbsarbeiten werden nach der Entscheidung öffentlich im Schweriner Schloss ausgestellt.

Anlass des vom Landtag ausgelobten Wettbewerbes ist die beabsichtigte Aufwertung des nächtlichen Erscheinungsbildes des Schlosses Schwerin, durch die dessen Bedeutung als herausragendes Denkmal des Historismus in Mecklenburg-Vorpommern betont wird. Wie der Wettbewerb, so soll auch die Umsetzung des Siegerentwurfs durch Spenden finanziert werden. Bei den hierfür zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln handelt es sich um Spenden, die von der IHK-Unternehmerinitiative „Blickpunkt Schloss“ und dem Landtag im Rahmen von Schlossführungen zusammengetragen wurden, sowie Zuwendungen der Stiftung „Lebendige Stadt“. Ausdrückliches Ziel ist es auch, über den Wettbewerb weitere Spenden zu gewinnen. Die Baukosten für die Umsetzung des Siegerentwurfs werden vom Preisträger auf 245.650 Euro netto geschätzt, die Umrüstung der Kandelaber auf der Schlossinsel zur Beleuchtung der Lennéstraße und des Burggartens würde 30.000 Euro zusätzlich in Anspruch nehmen.

Dem Preisgericht gehörten an: Armin Tebben, Direktor des Landtages, Arved Fuchs, Staatsrat a. D., Stiftung „Lebendige Stadt“, Prof. Dr.-Ing. Thomas Römhild (Vorsitzender), Hochschule Wismar, Modulverantwortung für das Modul Gebäudeentwurf und Konstruktion, Ulrich Franke, Landschaftsarchitekt, Architektenkammer, Stefan Wenzl, Referatsgruppenleiter Staatshochbau und Liegenschaften, Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern, Michael Bleyder, Leiter Geschäftsbereich Schwerin, Betrieb für Bau und Liegenschaften, Dr. Enoch Lemcke, Abteilungsleiter Kultur, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern

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