Zwischen Omnibussen, BUGA-Nostalgie, Konzerten und Messen

Der April ging in den Endspurt und der Frühling startete am letzten Wochenende des vierten Monats 2010 ebenfalls so richtig durch. In Schwerin war das April-Finale mit vielen Veranstaltungen verbunden. So ging es zwischen Schweriner Schloss und Mueß, mit dem Pflanzen-Markt im Freilichtmuseum, hoch her.

Weisse FlotteZunächst eröffnete die „Weiße Flotte“ mit einer Flottenparade ihre offizielle Saison. Dicht belagert war daher der Schloss-Anleger von Gästen und Einheimischen. PetermännchenfähreDoch die Saison-Eröffnung der „Weißen Flotte“ war nicht der einzige maritime Höhepunkte am 24./25.April.

Auf dem Pfaffenteich startete auch der „Petermännchen-Pfaffenteich-Kreuzer“ ins Jahr 2010. Dabei hat der Fährverkehr auf dem „größten Teich der Welt“ eine lange Geschichte. Am 19.Juli 1879 schipperte das erste Fährboot, betrieben von Muskelkraft, über den Teich. Es folgten ab 1928 Motor-Fähren. Den eigentlichen Petermännchen-Pfaffenteich-Kreuzer gibt es seit 1979. Im Jahre 1993 wurde dieser dann „ausgebessert“ und erfreut sich nicht nur bei Touristen größter Beliebtheit.
Übrigens: Der Namensgeber des Pfaffenteich-„Dampfers“ hat seit 1.April 2010 einen festen Platz. Vor dem Schloss – kurz vor dem Eingang in denPetermännchen Burggarten – erhielt die Petermännchen-Skulptur des Künstlers Lorenz Tacke seine „Heimat“.

75 Jahre Omnibusverkehr SchwerinSo alt wie der Fährbetrieb auf dem Pfaffenteich ist der Schweriner Omnibus-Verkehr in Schwerin allerdings noch nicht: Erst 75 „Lenze“ zählt der Omnibus-Verkehr in der Landeshauptstadt M-V. Im Rahmen eines Familienfestes auf dem Bertha-Klingberg-Platz am Schlossgarten präsentierte der private Radiosender „Ostseewelle“ Rostock ein abwechslungsreiches Showprogramm mit Artisten, Kinder-Animation, Info-Ständen, „bus-kompatiblen“ Imbiss und natürlich mit vielen Omnibussen von einst und heute.75 Jahre Omnibusverkehr Schwerin

Historische Busse aus verschiedenen Städten fuhren dabei in einem Rundkurs am Schloss vorbei, durch die Werder- und Knaudtstrasse über den Hauptbahnhof, Marienplatz und Platz der Jugend bis zurück zum Festplatz. Außerdem war der historische Schweriner Straßenbahnwagen 26 zwischen dem Bertha-Klingberg-Platz und dem Platz der Freiheit im Einsatz.

LliteraturmesseDoch nicht nur verkehrstechnisch wie verkehrshistorisch bot Schwerin Ende April jede Menge. Viele Konzerte und Kultur-Veranstaltungen lockten zudem zum Kommen. So fand in der Volkshochschule Schwerin eine Literaturmesse statt, zu der die Lese-Interessierten pilgerten.

KreuzkanalDas Wetter spielte glücklicherweise mit, Sonne pur, wenn auch noch keine sommerlichen Temperaturen.

Und ein wenig Nostalgie kam schon auf, wenn frau/man am letzten April-Wochenende 2010 über den Schweriner Schlossgarten spazierte und die allmähliche Blumenpracht erblickte.

Blumen und Schwerin … Do you remember ?! Da war doch etwas … Am 23.April, vor einem Jahr, versank Schwerin im „Blumen-Meer“ als BlumenBundespräsident Horst Köhler u.a. im Beisein der Schweriner Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und dem M-V-Ministerpräsidenten Erwin Sellering, die Bundesgartenschau 2009 mit dem Moto „Sieben Gärten mittendrin“ eröffnete. Die Eröffnung erfolgte damals auf der Freilichtbühne mit viel Musik und Tanz, geboten beispielsweise vom Mundharmonikaspieler Michael Hirte, von Nicole, Monrose, Roland Kaiser, Wolfgang Ziegler oder dem Ballett-Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters. Zig Tausende strömten damals gleich am Eröffnungs-Wochenende zur BUGA nach Schwerin.

75 Jahre Omnibusverkehr SchwerinAm Ende betrug die Besucherzahl 1,86 Millionen und einen deutlichen Image-Gewinn für Schwerin. Zig Tausende schlenderten am 24./25.April 2010 sicher nicht über den Schlossgarten und das einstige BUGA-Areal, aber zahlreiche Besucher fanden dennoch den Weg nach Schwerin – allein schon aus BUGA-Nostalgie.

Der Schlossgarten ist zwar immer noch sehr attraktiv – dank der BUGA-Neugestaltung. Aber die einstige Blütenpracht und „einige blumige Angebote mehr“ fehlen 75 Jahre Omnibusverkehr Schwerindoch.
Tja, die Kosten für den vollständigen Erhalt des BUGA-Areals in seiner „2009er Form“ waren für Schwerin nun einmal nicht zu schultern, aber dennoch: Zwischen Schloss, Marstall, Franzosenweg, Schlossgarten und Bertha-Klingberg-Platz wurde 2009 eine „grüne Generalüberholung“ erreicht, die sich noch heute sehen lassen kann.

SchlossWie meinte Victoria Salomon, die offizielle deutsche Blumenfee, noch Ende Oktober 2009: „Die BUGA übertraf wirklich alle Erwartungen. Das prächtige Gelände, die Zuschauer-Resonanz, das tolle Ambiente und die vielen Veranstaltungen – die Bundesgartenschau in Schwerin wird unvergesslich bleiben. Ich selbst konnte und durfte fünfmal vor Ort sein. Es war jedes Mal ein besonderes Erlebnis, gerade der Aufenthalt anlässlich des Wettbewerbes zur „Silbernen Rose“ M-V. Schwerin kann bzw. darf stolz auf die BUGA 2009 sein.“

Und ergänzte gleichzeitig: „Nach Schwerin werde ich gern wieder kommen. Ich möchte mir dann unbedingt mit der Familie und mit FreundenFranzosenweg das BUGA-Gelände noch einmal anschauen, wie es weiter genutzt wird, ob viel von der BUGA-Pracht erhalten bleibt …“

Zwar konnte nicht alles erhalten werden, aber allein das Schloss mit Orangerie und mit dem neuen, alten Schlossgarten ist immer einen Besuch wert.

Marko Michels Text/Fotos


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Zuletzt aktualisiert am 18. Dezember 2024 um 00:52 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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