Der Conrad-Ekhof-Preis der Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin e. V. geht in diesem Jahr an den Choreographen Lars Scheibner.
Jeweils zum Ende einer Spielzeit wird ein besonders begabter junger Künstler mit diesem Preis geehrt, der nach dem „Vater der deutschen Schauspielkunst“ Conrad Ekhof benannt wurde. Conrad Ekhof gründete 1753 in Schwerin die erste deutsche Schauspiel-Akademie. Der Preis wird seit 1998 von den Theaterfreunden verliehen. Preisträger waren bisher u.a. Markus Wünsch, Katrin Huke, Kellymarie Sullivan, Jens Böcherer und Charlotte Sieglin. Gesponsert wird der in diesem Jahr mit 2.500 Euro dotierte Preis von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. Die feierliche Preisverleihung findet am Sonntag, den 5. Juli 2008 um 11 Uhr im Konzertfoyer des Staatstheaters statt. Kostenlose Eintrittskarten gibt es über die Theaterkasse.
Der Choreograph Lars Scheibner wurde in St. Petersburg / Leningrad geboren und wuchs in Berlin auf. Nach seiner Ausbildung zum Bühnentänzer war er zunächst in Gera engagiert und tanzte anschließend als Solist an der Komischen Oper Berlin. 2001 ging er nach Kiel und wurde für seine dortige Verkörperung der Titelrolle in „Der Traum des Vincent van Gogh“ für den Titel als profiliertester Nachwuchstänzer 2003 durch die Fachzeitschrift Ballett-Tanz nominiert. Bereits während seiner Ausbildung war Lars Scheibner als Choreograph tätig. Besonderes Aufsehen erregte bei der EXPO 2000 in Hannover Martin Robackis spartenübergreifende Tanz-Installation „Prometheus Fantasia“, für die er große Teile der Choreographie entwickelte. Seit August 2006 lebt Lars Scheibner als freischaffender Tänzer und Choreograph in Berlin. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Rundfunkchor Berlin, für den er bislang Choreographien für die Projekte „Der Versiegelte Engel“ und „Johannes-Passion“ kreierte. Im Februar 2007 choreographierte er in Schwerin den erfolgreichen zweiteiligen Ballettabend Trias / Bolero und 2008 erlebte das Jugendtanzprojekt CARMINA BURANA! unter seiner Leitung einen überwältigenden Erfolg.
Foto: Silke Winkler
Franziska Kapuhs
