Den Segelsport im Blick

Neue Ambitionen und Zielstellungen 2014

Deutschland und Segeln – da ging in der Vergangenheit stets etwas. Auch manch Mecklenburger Sportler machte dabei auf internationalen Bühnen auf sich aufmerksam. Insgesamt stehen bis heute 26 olympische Medaillen im deutschen segelsportlichen Buche. Davon gehen einige auf das Konto  von Schweriner und Rostocker Olympioniken.

Vor allem die Rostocker „Drachen“ waren zwischen 1964 und 1972 bei Olympia bestens dabei: Peter Ahrendt, Wilfried Lorenz und Ulrich Mense schafften 1964 Silber. Paul Borowski, Konrad Weichert und Karl-Heinz Thum sorgten 1968 (Bronze) und 1972(Silber) ebenfalls für Edelmetall.

Weiteren Medaillen-Zuwachs für M-V gab es vor Kingston 1976. Der gebürtige Rostocker Dieter Below und seine Crew wurden Olympia-Dritte im Soling. Jörn Borowski/Egbert Swensson (Rostock) waren dann vor Tallinn 1980 weit vorn: mit Silber bei den 470ern.
Zuletzt nahmen mit dem heutigen LSB-Geschäftsführer und Vize-Präsidenten des DSV Torsten Haverland mit Ronald Rensch (Schweriner Yacht-Club/470er) vor Savannah 1996, mit Monika Leu (Schweriner Yacht-Club/470er) vor Athen 2004 und Franziska Goltz (Schweriner Segler-Verein von 1894/Laser Radial) vor Weymouth 2012 in den letzten 20 Jahren zwei Segler und zwei Seglerinnen aus Vereinen in Mecklenburg-Vorpommern an Olympischen Spielen teil.

Und wie sieht es heute, anno 2014 aus? Jutta Mohr, Geschäftsführerin beim Segelverband M-V, gab Antwort.
 
„Hoffen auf Talente, die langfristig in die Weltklasse segeln können …“

Frage: Das Jahr 2014 ist noch extrem jung. Was erhoffen Sie sich von den segelsportlichen Höhepunkten in M-V 2014?

Jutta Mohr: Wir sind in diesem Jahr mit unseren Sportlern neu aufgestellt. Viele Kader-Sportlerinnen bzw. -Sportler segeln das erste Jahr in ihren neuen Bootsklassen, so dass wir  mit unseren Erwartungen nicht auf spezielle Ergebnisse zielen. Drei unserer Sportler haben durch ihre Ergebnisse im Jahr 2013 den Sprung in den Bundeskader geschafft, zwei weitere sind auf dem besten Weg dahin und werden in diesem Jahr bereits einige Maßnahmen mit den Bundeskadern absolvieren.

Frage: Was werden aus Ihrer Sicht eigentlich die Höhepunkte im Segelsport 2014 in M-V und darüber hinaus sein?

Jutta Mohr: Die Höhepunkte in unserem Bundesland sind vor allem die großen Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Warnemünder Woche, die Landesjugendmeisterschaft in Röbel, der Herbstpokal in Schwerin und die vielen Internationalen Deutschen Meisterschaften, die in unserem ganzen Bundesland stattfinden werden.

Auf den internationalen Gewässern sind vor allem die Jugend- und Junioren-Welt- und Europameisterschaften in den jeweiligen Bootsklassen für unsere Sportler von besonderer Bedeutung. Unsere Kadersportler segeln in den Bootsklassen Optimist, Laser, Laser Radial, 420er und 470er, so dass wir deshalb unser Augenmerk auf die Wettkämpfe in diesen Klassen legen.

Der erste große Wettkampf wird für unsere Sportlerinnen bzw. Sportler  über Ostern sein: die Optimisten fahren zu einer internationalen Regatta nach Portoroz (Slowenien) und die Laser zu einem Europa-Cup nach Hyeres (Frankreich). Für die 420er ist die erste große Regatta Ende Mai, die Ausscheidungsregatta für die WM in Travemünde. Die 470er haben ihren ersten Saison-Höhepunkt ebenfalls in Travemünde und kämpfen dort um die  Deutsche Juniorenmeisterschaft.

Frage: Was erhoffen Sie sich von den jüngeren und reiferen Segelsport-Assen aus M-V für 2014 generell?

Jutta Mohr: Da habe ich die Hoffnung, dass sie sich in ihren jeweiligen Klassen etablieren und bei den Regatten in ihren Altersklassen/Wertungen (U16 bis U19) einen Platz unter den ersten Drei belegen. Die Entwicklung in diesem Jahr wird zeigen, wohin die Reise in den nächsten vier Jahren gehen wird. Wir hoffen sehr, dass wieder ein Talent dabei ist, das langfristig in die Weltspitze segeln kann.

Frage: Einsatz, Mut und Kampfgeist sind nicht nur im Segel-Sport, sondern auch im Wintersport gefragt… Was erwarten Sie persönlich von den Winterspielen 2014 in Sotschi?
 
Jutta Mohr: Ich werde sicher die Winterspiele mit Interesse verfolgen. Da Eissegeln ja leider noch nicht zu den olympischen Sportarten zählt, habe ich keinen besonderen Favoriten.

Vielen Dank, weiterhin bestes Engagement für den Segelsport und maximale Erfolge für die Seglerinnen und Segler aus M-V!
Die Fragen stellte Marko Michels

Nach oben scrollen