Auch im zweiten Vergleich innerhalb von zwei Tagen war die deutsche Handballnationalmannschaft gegen Norwegen vor 4.850 Zuschauern in der Schweriner Sport- und Kongresshalle mit 32:30 (17:17) erfolgreich.
Schwerin (W.G.):Leider spielten beide Kontrahenten nicht mit ihrem stärksten Aufgebot. Heiner Brand verzichtete auf die Spieler, die mit ihren Vereinen noch in der Champions-Liga vertreten sind (Kiel, HSV, Rhein-Neckar-Löwen, Lemgo). Auch Norwegens Trainer Robert Hedin griff nur auf Spieler zurück, die ausschließlich in norwegischen Vereinen tätig sind. Also konnten sich auf beiden Seiten noch unbekannte Spieler in Szene setzen, um ihre Trainer auf sich aufmerksam zu machen. Die Zuschauer sahen kein hochklassiges, dafür aber ein relativ spannendes Spiel.
Deutschland hatte den besseren Start und führte 8:3 (10. Min.). Doch Norwegen kämpfte sich Tor für Tor heran und hatte beim 13:13 (21. Min.) Gleichstand erreicht. Im deutschen Angriff wurden zu viele Fehler gemacht. Nur Torhüter Carsten Lichtlein hielt mit tollen Paraden seine Mannschaft im Spiel. Leistungsgerecht mit 17:17 wurden die Seiten gewechselt.
In der 2. Halbzeit erwischte Norwegen den besseren Start und konnte mit 19:22 und 20:23 auf drei Tore Differenz enteilen. Doch beim 24:24 war wieder Gleichstand erreicht. Auch der in der 2. Halbzeit eingewechselte Torhüter Silvio Heinevetter gab der Mannschaft wie gewohnt den nötigen Rückhalt. Beim 29:29 stand es letztmalig remis (55. Min.). Steffen Weinhold, Michael Haaß und Adrian Pfahl stellten mit ihren Treffern schließlich den 32:30-Endstand her.
Deutschland spielte mit: Lichtlein (7 Paraden), Heinevetter (6 Paraden); Roggisch, Klein (3), Pfahl (8/3), Wiencek (1), Heinl (3), Herth (2), Christophersen (1), Groetzki (3), Allendorf, Späth, Richwein (4), Kaufmann (2), Weinhold (2), Haaß (3)
Trainerstimmen (pb); Robert Hedin, Norwegen: Gratulation an Heiner Brand zum Sieg. Wir haben gut gespielt, die Schwächen des deutschen Teams ausgenutzt. Dies gelang uns aber nicht über die volle Distanz der Spieldauer.
Heiner Brand, Deutschland: Wir haben heute schlechter gespielt als gestern in Rostock. Abwehr umgestellt auf 4+2, dies war nicht immer erfolgreich. Uns fehlte vielfach die Schnelligkeit, dann haben wir auch noch unseren Rhythmus phasenweise verloren. In der 2. Halbzeit konnten wir über verstärkten Kampf dann letztlich das Spiel noch gewinnen. Foto (7): P. Bohne