Eishockey aktuell: Russland neuer Champion !

Packendes WM-Finale Kanada gegen Russland in Quebec …

WM-Logo 2008Ken Hitchcock heißt der kanadische Eishockey-Trainer und das Endspiel der diesjährigen Eishockey-WM im kanadischen Quebec wurde auch ein „echter Hitchcock-Krimi“.

Die beiden Eishockey-Giganten Kanada (24 x Weltmeister) und Russland (23 x Weltmeister) lieferten sich in diesem „Evergreen“ ein packendes Duell. Den besseren Start erwischten die Russen, die die erste Führung markierten. Doch dann zeigte das Mutterland des modernen Eishockeysportes dem „russischen Bären“ die „Kufen“ und zog mit 4:2 davon – bis fünf Minuten vor Schluss, ehe die „Sbornaja“ tatsächlich noch den nicht mehr für möglich geglaubten Ausgleich erzielte.

Dany HeatlyIn der Verlängerung kam dann Ilja Kowalchuk zum „goldenen Schuss“ und ganz Kanada fiel in Tristesse. Nach 15 Jahren konnte der einstige Seriensieger Russland/UdSSR wieder einen WM-Titel erkämpfen und dieses ausgerechnet beim kanadischen Gastgeber.

Damit steht es in der WM-Titel-Statistik zwischen Russland und Kanada nun 24:24. Trotz Torjäger Dany Heatley und Super-Talent Eric Staal schafften die „Ahornblätter“ beim ersten WM-Turnier im eigenen Land nicht den erhofften Titel …
Und das deutsche Team ?! Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Mit Sieg gegen Ex-Weltmeister Slowakei (4:2), aber mit Niederlage gegen Außenseiter Norwegen (2:3). Überrollt von Kanada beim 1:10 und wieder erholt beim 5:3-Sieg über Lettland. In der Zwischenrunde war eben Schluss.
Schluss mit lustig war auch in den Fällen Florian Busch und Jason Holland. Der eine hatte mit Dopingvorwürfen (Busch) zu kämpfen, der andere (Holland) hatte gar keine Startberechtigung.

Bundestrainer Uwe Krupp übte sich in Fan-Schelte, weil diese zum Spiel gegen die USA nicht so wollten wie sie sollten … Souverän war das jedenfalls seitens der DEB-Verantwortlichen nicht. DEB-Generalsekretär wird sich sicherlich nach der WM „von allen Seiten“ noch viel Kritik anhören müssen.

Das gilt auch für den Sportsender DSF. Der hatte eine Live-Übertragung des WM-Endspiels angekündigt, sich aber erst im Laufe des zweiten Final-Drittels zugeschaltet (2.Bundesliga war wichtiger !!!). Die deutschen Eishockey-Fans vor dem Bildschirm sind eben nur „Randfiguren“ …

Übrigens: Vor mittlerweile 25 Jahren gab es gerade auch in M-V erfreulichere Hockey-Tatsachen. Ein gelernter Motorenbauer aus Grapzow ließ damals den „eigenen Motor heiß laufen“ und belegte mit der DDR-Eishockey-Auswahl bei den WM 1983 Platz sechs: Dietmar Peters, der beim SC Empor Rostock anfing und dann beim SC Dynamo Berlin große Erfolge feierte.
Die Olympia-Teilnahme 1968 (als 19jähriger !), fünf A-WM und zudem 315 Länderspiele (DDR-Rekord) – eine klasse Bilanz des „Nordlichts“, das bewies, dass auch „M-Vler“ mit Puck und Schläger auf dem Eis umzugehen wissen !

Aber, erst einmal: Glückwunsch an die „Sbornaja“ …

Marko Michels

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Am Rande der Eishockey-WM 2008 …

Auch eine Jahrhundert-Auswahl des Eishockeysportes wurde 2008 gewählt – aus Anlaß des 100.Geburtstages des internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF). So wählten 56 Experten aus 16 Nationen den Kanadier Wayne Gretzky und weitere 5 Spieler in das All-Star-Team. Torhüter W.Tretjak, die Stürmer Sergej Makarow bzw. Waleri Karlamow, Verteidiger Wjatscheslaw Fetisow (in den russischen Teams von 1960 bis 1980) und der Schwede Börje Salming komplettieren die Welt-Auswahl des Eishockeysportes. mm

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