DFB-Auswahl katapultierte Portugal aus dem Turnier …
Während die Russen von Guus Hiddink nach dem Sieg über „Rehakles“ Kasatschok tanzen, die Spanier kostenlos Apfelsinen ans Volk verteilen, die Kroaten ihr Cevapcici genießen, die Italiener den „gallischen Hahn“ rupften und sich die Holländer bereits Siegeskränze aus Tulpen flechten, darf das Team von Jogi Löw etwas anderes – einen deutschen Radetzky-Marsch von der Ostseeküste bis zum Bayerischen Wald zum Besten geben.
Im Viertelfinale schaffte die DFB-Elf das schier Unmögliche und entzauberte den Turnier-Favoriten Portugal mit einer klasse Leistung.
Bereits in den ersten 25 Minuten spielte die Elf von Kapitän Michael Ballack die Portugiesen förmlich an die Wand: Basti Schweinsteiger in der 22.Minute und Miro Klose in der 26.Minute sorgten für die erhoffte relativ schnelle, deutliche Führung.
Die Portugiesen um Cristiano Ronaldo konnten ihren Offensiv-Fußball gegen die stabile und kompakte deutsche Abwehr nie entfachen. Nuno Gomes erzielte jedoch in der 40.Minute den zwischenzeitlichen Anschlußtreffer.
Michael Ballack sorgte dann in der 62.Minute mit dem 3:1 für die Vorentscheidung.
Allerdings wurde es in den Schlußminuten noch einmal so richtig dramatisch als Portugal dank Helder Postiga in der 87.Minute das 2:3 erreichte, aber die Elf von Jogi Löw ließ sich den Erfolg nicht mehr nehmen …
Vor dem Spiel war es es allerdings für die deutsche Mannschaft alles andere als „rund“ gelaufen: Frings und Podolski angeschlagen, Trainer Jogi Löw wegen „einiger Lautstärken“ im Österreich-Spiel gar auf die Tribüne verbannt – und die letzte Leistung gegen die Ösis war alles andere als berauschend …
Vergessen ! Was zählt, ist der super Sieg gegen die Portugiesen, wobei sich auch Ersatz-„Haupt“-Coach Hansi Flick als Volltreffer auf der deutschen Trainerbank erwies.
Portugals Trainer-Legende Felipe Scolari hatte sein Team noch vor dem Spiel gegen die Deutschen als vermeintlichen „Underdog“ verschmitzt geoutet: „Die Spieler aus Deutschland sind doch 1,85 Meter, 1,90 Meter. Wir Portugiesen sind doch nur 1,15 Meter oder 1,20 Meter groß …“.
Diese „Verschmitztheit“ ließ er dann nach dem Spiel vermissen …
Hatte der portugiesische Fuchs Scolari als Trainer der „richtigen“ Brasilianer im WM-Finale 2002 noch mit Ronaldo Luis Nazario de Lima ein „Ass im Ärmel“, das stach, so entpuppte sich der vermeintliche Superstar Cristiano Ronaldo bei den „Brasilianern Europas“, den Portugiesen, im EURO-Viertelfinale als weniger „gute Karte“.
Die „Rache“ an Scolari für das verlorene WM-Finale 2002 ist damit sportlich fair endgültig gelungen, nachdem Poldi und Co. Portugal im kleinen WM-Finale 2006 schon mit 3:1 besiegten.
Resümee: Das Sommermärchen für die DFB-Elf, das 2006 begann, könnte 2008 bei der EURO ein „Happy-End“ finden …
Marko Michels
Deutschland gegen Portugal
im St.Jakob-Park in Basel
Zuschauer: 42500
Torfolge: 1:0 Schweinsteiger (22.), 2:0 Klose (26.), 2:1 Nuno Gomes (40.), 3:1 Ballack (62.), 3:2 Helder Postiga
Heute darf dann sogar „exorbitant“ angestoßen werden, natürlich mit Sekt und nicht mit Portwein 😉
Und außerdem haben wir Deutschen ja nicht nur die besseren Fußballer, sondern auch die attraktiveren Frauen als die Portugiesen – oder ? (siehe links / Aufnahme der ersten Drei der letzten „Miss-Schwerin“-Wahl !)
