Plakataktion des Netzwerks des Frauenbündnisses, des Unternehmerinnen-Stammtisches und der Gleichstellungsbeauftragten zum „Equal Pay Day“
„Frauen verdienen in unserem Land durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer. Damit ist Deutschland eines der Schlusslichter der Europäischen Union. Auch wenn in den neuen Bundesländern der Abstand im Lohngefälle niedriger ist, ist das Ziel „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ auch hier lange noch nicht erreicht“, sagt Petra Willert, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Schwerin. Deshalb rufen das Netzwerk des Schweriner Frauenbündnisses, der Unternehmerinnenstammtisch Westmecklenburg und die Gleichstellungsbeauftragte am 26. März 2010 zu einer Plakataktion in der Landeshautstadt Schwerin auf. Die Plakate sind ab sofort im Büro der Gleichstellungsbeauftragten im Stadthaus erhältlich. Anlass der Aktion ist der „Equal Pay Day“, der bereits zum dritten Mal in Deutschland stattfindet. „Es ist notwendig, die Ursachen und Folgen der Entgeltunterschiede intensiver zu diskutieren. Auch die unterschiedlichen Karriere- und Verdienstchancen in den einzelnen Berufen und Branchen sind in diesem Zusammenhang ein wichtiges Thema“, meint Petra Willert. In der öffentlichen Verwaltung und in der Wirtschaft seien noch immer zu wenige Frauen in Führungspositionen beschäftigt. „Die beispielsweise von der Deutschen Telekom AG verkündete Aufgabenstellung, in den nächsten Jahren den Anteil von Frauen in Führungspositionen und auf mittlerer Leitungsebene auf 30 Prozent zu erhöhen, ist zwar ein erster Ansatz in die richtige Richtung, aber er reicht bei weitem nicht aus. Zu fordern ist ein Gleichstellungsgesetz für die private Wirtschaft.“
Außerdem steht die Forderung nach einem Existenz sichernden gesetzlichen Mindestlohn auf der Tagesordnung. „In Deutschland sind 1,4 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer trotz ihrer bestehenden festen Arbeitsverhältnisse immer noch auf Auffüllung ihres Lohnes durch die ARGEN angewiesen.“ Bestellungen für Plakate sind per E-Mail pwillert@schwerin.de oder per Telefon unter 0385/5451271.möglich.
Michaela Christen
