Grüner Spaziergang zu BUGA und Naturschutz

Über 40 Teilnehmerinnen kamen auf Einladung von Bündnis 90/Die Grünen zu einem alternativen BUGA-Spaziergang.

Arndt Müller vom BUND stellte auf Einladung der Grünen Konfliktfelder zwischen Naturschutz und BUGA-Planung vor. Dabei geht es um den Erhalt von Gehölzbeständen, die naturnahe Gestaltung von Uferbereichen und den Erhalt von Feuchtgebieten. Hier hat es in der Vergangenheit immer wieder Konflikte zwischen Naturschutz und BUGA gegeben. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich dabei für Lösungen ein, die gewährleisten, dass ein möglichst hohes Maß an Natur erhalten bleibt. Dies gilt insbesondere für Flächen, die eine besondere Bedeutung für den Naturschutz haben. Außerdem prägt der Bestand alter Bäume ganz wesentlich den Charakter des Geländes. Naturnahe Flächen bieten Erlebnismöglichkeiten für das Grüne Klassenzimmer auf der BUGA und die gewachsene Natur kostet in der Anlage und späteren Pflege kein Geld. Die Grünen wiesen darauf hin, dass es leider versäumt worden sei, bereits im Vorfeld nach gemeinsamen Lösungen zwischen BUGA und Naturschutzverbänden zu suchen.

Die IGA 2003 in Rostock wurde als positives Beispiel genannt, da hier bereits frühzeitig Absprachen zwischen Stadt, Naturschutzverbänden und Planern in die Unterlagen für den planerischen Wettbewerb eingeflossen sein und die Grundlage für eine sehr konstruktive Zusammenarbeit gelegt hatten. „Die Teilnahme von hochrangigen Vertretern der BUGA am Rundgang lässt hoffen, dass die BUGA in den verbleibenden Monaten vor der Eröffnung den konstruktiven Dialog auch mit kritischen Stimmen pflegt, um möglichst frühzeitig gemeinsame Lösungen im Interesse der Stadt Schwerin zu entwickeln“, so Ulrich Söffker, Landesgeschäftsführer der Grünen. Grundsätzlich sei es bedauerlich, dass die Bahn nicht die ursprünglich für die BUGA vorgesehenen Flächen im Bereich des alten Güterbahnhofs bereits gestellt habe. Der dort geplante Hopfenbruchpark wäre ein auch aus Sicht der Grünen wichtiger Beitrag zur Stadtentwicklung gewesen und hätte sicherlich dazu beigetragen, den Gestaltungsdruck im Bereich des Schlossgartens zu verringern.

Beim Wegenetz für Radfahrer sollen im Vorfeld der BUGA möglichst geringe Einschränkungen erfolgen. Bei einem derzeit nur als Fußweg ausgeschildertem Weg werde umgehend wieder das Zusatzschild mit der Freigabe für den Radverkehr montiert und auch nach der BUGA werde eine problemlose Querung des Geländes möglich sein. Darauf wiesen Vertreter der BUGA und des Landes hin.

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