Hockey-EM auch für Schwerin interessant

Deutsche Teams haben gute Titel-Chancen bei der Hockey-EM 2007

Die Europameisterschaften im englischen Manchester zwischen 18. und 26.August sind der Saison-Höhepunkt im Hockeysport 2007.
Nachdem der Saison-Auftakt 2007 bei den deutschen Damen mit Bronze bei der Champions Trophy in Argentinien bzw. Bronze bei der Hallen-WM gut verlief, hatten die deutschen Herren sogar einen „glänzenden“ Start`07 mit Gold bei der Hallen-WM in Österreichs Hauptstadt.
Bei den EM seit Mitte August treffen die deutschen Hockeyspielerinnen in der Vorrundengruppe B auf Aserbaidshan (18.08.07), die Ukraine (20.08.07) und Spanien (21.08.07). In der Vorrundengruppe A treten Holland, England, Irland und Italien gegeneinander an.
Die deutschen Hockey-Herren müssen hingegen am 19.08.07 gegen Tschechien, am 20.08.07 gegen Belgien und am 22.08.07 gegen England ran. In der Vorrundengruppe B bei der Herren-EM spielen Spanien, Holland, Frankreich und Irland.
Ein Jahr vor Olympia sind die EM eine wichtige Standortbestimmung der europäischen Teams und wichtige Qualifikationsturniere für Peking.
Die deutschen Damen mit dem neuen Trainer Michi Behrmann haben u.a. wichtige Testspiele am 28./29.Juli gegen Spanien.
Die Spanierinnen sind Gruppengegner der Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann in Manchester und gelten als ein heißer Anwärter, neben Weltmeister Niederlande, England und Deutschland, auf ein Olympia-Ticket.
„Ich hätte eigentlich lieber gegen Aserbaidschan (Team sagte kurzfristig ab ! – Anm.d.A.) gespielt, denn die sind als erster Gruppengegner bei der EM schon eine gewisse Unbekannte und haben beim Europacup mit der Vereinsmannschaft als Vierter ja auch überraschend gut abgeschnitten. Aber Spanien ist natürlich eine tolle Alternative !“, meinte Behrmann zum spanischen Testgegner.

„Wir spielen gegen England noch zweimal in Manchester und auch noch dreimal gegen die Niederlande. Mit Spanien haben wir dann alle vermeintlichen Top-Teams vor der Europameisterschaft gespielt.“, ergänzte der neue, erfolgreiche Damen-Bundestrainer.
Das Herren-Team von Markus Weise hat die EM-Generalprobe in Hamburg bei den Masters vom 2. bis 5.August.

Dort trifft die Mannschaft des deutschen Hockey-Bundes auf Spanien, England und Belgien. Ziel für Manchester ist natürlich „möglichst der Titel“ !
Das erfolgreichste Team bei Damen-Hockey-EM seit 1984 ist Holland mit 6 Titeln; bei den Herren sind die Deutschen seit den ersten EM 1970 mit ebenfalls 6 Titeln Spitze.

Historisches zum Hockeysport

Der Ursprung des modernen Hockeysports liegt vermutlich auf den britischen Inseln, wo in Irland ein Spiel namens Hurling betrieben wurde.

Die heutige Bezeichnung des Spiels kommt jedoch aus dem Französischen: „Hocquet“ bedeutet übersetzt „Schäferstock“.
Der erste Hockeyverein wurde 1860 in Blackheath (England) gegründet. Die ersten Spielregeln datieren aus dem Jahre 1875.
Der offizielle Weltverband, die „International Hockey Federation“ wurde 1924 während der Olympischen Spiele in Paris gegründet und richtete seine ersten Weltmeisterschaften auf Feld bei den Herren 1971 und bei den Damen 1974 aus. Die Weltmeisterschaften finden bei den Herren seit 1978 und bei den Damen seit 1986 im vierjährigen Rhythmus statt.
Die „European Hockey Federation“ veranstaltet Feld-Europameisterschaften bei den Herren seit 1970 und bei den Damen seit 1984. Seit 1974 bei den Herren und 1975 bei den Damen werden auch noch Hallen-Europameisterschaften gespielt.
Hockey gehörte 1908 erstmals zum olympischen Programm und war ab 1920 dann ständig bei Olympischen Spielen vertreten. Seit 1980 dürfen auch die Damen ihre Kräfte bei olympischen Spielen messen.

Hockey-Anfänge in Schwerin …

Hockey wird in Schwerin seit 1913 in Vereinen gespieltIn Vereinen wird der Hockeysport in Schwerin seit Beginn des 20.Jahrhunderts betrieben. Im 1912 gegründeten Verein für Bewegungsspiele bildete sich ein Jahr später eine Hockey-Abteilung heraus.

Des Weiteren wurde 1919 im 1908 entstandenen „Lawn-Tennis-Club“ in Schwerin ebenfalls eine Hockey-Abteilung begründet.

Heute kann in Schwerin Hockey im Eisenbahner Sportverein und beim Schweriner SC (Abt. Breitensport) gespielt werden.

M.Michels

Medaillenspiegel aller Damen-EM im Hockey – Top 5 (bis 2006)

1. Holland: 6 Gold / 0 Silber / 0 Bronze 2. England: 1 Gold / 1 Silber / 2 Bronze 3. Deutschland: 0 Gold / 3 Silber / 3 Bronze 4. Spanien: 0 Gold / 2 Silber / 0 Bronze 5. Russland: 0 Gold / 1 Silber / 2 Bronze

Medaillenspiegel aller Herren-EM im Hockey – Top 5 (bis 2006)

1. Deutschland: 6 Gold / 1 Silber / 3 Bronze 2. Holland: 2 Gold / 6 Silber / 1 Bronze 3. Spanien: 2 Gold / 1 Silber / 1 Bronze 4. England: 0 Gold / 1 Silber / 5 Bronze 5. Russland: 0 Gold / 1 Silber / 0 Bronze

+++ Top-Meldungen am 25./26.August +++

Die deutschen Damen wurden in Manchester erstmals Europameister im Damen-Hockey. Im Finale bezwang die Damen-Auswahl des DHB überraschend Serien-Sieger Holland mit 2:0.  Die deutschen Herren wurden hingegen nur EM-Vierte ! M.M.

Goldene Hockey-Sensation in England !

Hockey-Herz, was willst Du fast mehr ?!
Bei der EM im englischen Manchester sorgten die deutschen Damen für die Sensation. Serien-Sieger Holland wurde mit 2:0 bezwungen und damit der erste europäische Mannschaftstitel für das deutsche Damen-Hockey gesichert.

Bundestrainer Michael Behrmann hatte seine Mädel gut gegen die „Oranjes“ eingestellt und „Team Germany“ feierte nach vergeblichen Anläufen in den Jahren 1991, 1999 und 2005 bei der vierten kontinentalen Endspiel-Teilnahme den Premieren-Sieg.

Drei Jahre nach dem Olympia-Überaschung in Athen war dies der zweite hockeysportliche „Paukenschlag“ gegen die Meisjes. Neben dem DHB-Team und Holland Finalisten erkämpfte sich England als EM-Bronzemedaillengewinner die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Der Gastgeber besiegte im Spiel um Rang drei Spanien mit 3:2.

Das Endspiel hatte jedoch für Spielführerin Marion Rodewald und ihr Team nicht besser beginnen können. Nach einer abgewehrten Strafecke startete mittels eines Konters der erste gute deutsche Angriff, welchen die Match-Winnerin Janine Beermann in der dritten Minute zur Führung abschloss.

Danach spielten die Titelverteidigerinnen aus Holland zwar druckvoller, konnten aber ihr bis dato effizientes Offensivspiel gegen die gut organisierte deutsche Verteidigung nicht wie gewohnt entwickeln. Sie waren zwar spielerisch besser, doch die Pausenführung des vermeintlichen „Underdogs“ war dennoch ungefährdet.

Nach dem Halbzeit-Pause versetzte abermals die Leverkusenerin Beermann dem sechsmaligen EM-Champion aus den Niederlanden mit einem tollen Schuß in den Winkel einen frühen Rückschlag. Die Meisjes antworteten mit überhasteten Angriffen, denen jedoch die Treffsicherheit fehlte.

Die deutsche Innenverteidigung ließ sich davon auch nicht beeindrucken. Als „Fels in der Brandung“ erwies Yvonne Frank im deutschen Tor, die den Holländerinnen den „letzten Nerv“ raubte.
Als die deutschen Damen dann auch noch eine Zeitstrafe überstanden, war der Erfolg endgültig gesichert.

Die deutschen Herren hatten hingegen weniger Glück. Sie wurden nur EM-Vierte und verpassten die direkte Olympia-Quali.

Marko Michels

Nach oben scrollen