IHK zum Bündnis für Arbeit: Neue Ausbildungsplatzsituation in Westmecklenburg

Die Ausbildungsplatzsituation in der Region wird sich spätestens zum nächsten Jahr deutlich ändern.

`Die Unternehmen in Westmecklenburg haben sich bereits jetzt darauf eingestellt, dass sie sich künftig um die Jugendlichen bemühen müssen.` Das sagte der Präsident der Schweriner Industrie- und Handelskammer Jörgen Thiele zu Beginn der Hauptrunde des Bündnisses für Arbeit in der Staatskanzlei zu Schwerin.
Hier treffen heute sich auf Einladung von Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff Vertreter der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern, der Gewerkschaften, der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern, des Landkreistages MV, der Regionaldirektion Nord sowie Regierungsvertreter zur Hauptrunde des Bündnisses für Arbeit.

Bereits jetzt bilden in Westmecklenburg über 1.300 IHK-Unternehmen aus. `Dieses Engagement wollen die meisten von ihnen auch 2008 fortsetzen oder sogar ausbauen`, so Schwerins IHK Präsident Thiele weiter. `Außerdem werden 99 Betriebe neu in die Ausbildung von Jugendlichen mit 248 zusätzlichen Ausbildungsplätzen einsteigen.`

Für die Unternehmen wird es nach Aussage der Schweriner IHK zunehmend schwieriger, den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern. Im kommenden Jahr wird sich die Zahl der Schulabgänger landesweit mit ca. 13.000 nahezu halbieren. `Jeder Schulabgänger wird also von den Unternehmen benötigt`, betonte IHK Präsident Thiele.
Dazu gilt es, die Anstrengungen das Landes und der Wirtschaft zu konzentrieren. Auf der einen Seite braucht die Wirtschaft Absolventen mit Spitzenleistungen. Auf der anderen Seite müssen aber auch Schulabgänger, die noch nicht über eine ausreichende Ausbildungsreife verfügen, aktiv begleitet werden. Sonderprogramme werden also auch künftig benötigt.

Trotz des diesjährigen doppelten Abiturientenjahrgangs registriert die Arbeitsagentur Schwerin einen deutlichen Bewerberrückgang um ein Viertel.
Ursache dafür ist nach Ansicht der Schweriner IHK unter anderem auch das ungenügende Verständnis bei den Schülern für wirtschaftliche Zusammenhänge. Dieser Mangel muss dringend abgestellt werden, so eine der Forderungen der IHK zu Schwerin.

Die Schweriner Industrie- und Handelskammer setzt sich deshalb für die Fortsetzung und die Fortentwicklung des Ausbildungspaktes bis 2010 zwischen allen beteiligten Partnern des Bündnisses für Arbeit ein.

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