Im Blickpunkt: Die Fechtgesellschaft Schwerin

Ein erfolgreiches Jahr geht nicht nur für den Schweriner Fechtsport zu Ende …

Kürzlich fanden die Fecht-WM in Paris statt. Während Peter Joppich, Britta Heidemann oder Benjamin Kleibrinck um die Titel und Medaillen kämpften, waren auch die Fechterinnen und Fechter der Fechtgesellschaft Schwerin auf der Planche aktiv. Für die deutschen Fechterinnen und Fechter bei den Welttitelkämpfen in Paris lautete die Ausbeute einmal Gold durch Florett-Fechter Peter Joppich im Florett, Silber durch Nicolas Limbach mit dem Säbel und Silber ebenfalls durch die Degen-Fechterinnen Britta Heidemann, Imke Duplitzer, Monika Sozanska sowie Ricarda Multerer.

Am erfolgreichsten an der Seine waren die Fecht-Teams aus Frankreich, Italien bzw. Russland mit zweimal WM-Gold und eben Deutschland, die USA, China, Rumänien, Südkorea bzw. Estland mit je einem Titel. Insgesamt kamen 13 Länder zu Fecht-WM-Medaillen 2010.

Doch auch Fechterinnen aus Schwerin sorgten „woanders“ für Furore … Theresa Koppelwiser und Marie-Luise Schulz sorgten beim Weltcup in Kopenhagen mit Platz 6 und Platz 22 für beachtliche Resultate.
Doch wie sieht ansonsten die fechtsportliche Situation bei der Fechtgesellschaft Schwerin aus?

Nachgefragt beim Trainer und Sportwart Maik Schulz von der Fechtgesellschaft Schwerin

„Aus der Randsportart Fechten muß hierzulande langfristig eine Schwerpunkt-Sportart werden …“

Frage: Die Schweriner Fechtgesellschaft hat eine beachtliche fechtsportliche Tradition. Doch denkt man gegenwärtig an die Fechtgesellschaft Schwerin, fällt einem sofort der bereits erwähnte Name Theresa Koppelwiser ein. Wie ist die sportliche Situation, wie sind die Trainingsbedingungen bei der Fechtgesellschaft Schwerin?

Maik Schulz: Selbstverständlich wird man bundesweit daran gemessen, wie viele Fechterinnen und Fechter jeder Verein in der deutschen Rangliste hat sowie welche Erfolge der jeweilige Verein bei deutschen Meisterschaften vorweisen kann und natürlich spielen auch die internationalen Platzierungen eine gewichtige Rolle.

Theresa ist dabei die erste Fechterin, die es aus der der Fechtgesellschaft Schwerin schaffte, in diese Regionen vorzudringen. Ihr sechster Platz beim Weltcup der Juniorinnen in Kopenhagen ist dafür der Beweis dafür, dass Theresa eine äußerst leistungsstarke und talentierte Fechterin ist. Aber auch regional und national kann sie regelmäßig ihr Leistungsvermögen hervorragend abrufen.

Wichtig für uns als Fechtgesellschaft Schwerin war und ist es aber, Anschlussleistungen über den Bereich Junioren, A- Jugend sowie B- Jugend zu erbringen und dieses ist uns gelungen. So konnten Marie-Luise Schulz, Lena Taplick und Ann- Katrin Schmidt als „B-Jugendliche“ bei einem Qualifikationsturnier auch für die A-Jugend punkten.

Frage: Kürzlich fanden die Fecht-WM in Paris statt. Wie lautet Ihr persönliches Resümee?

Maik Schulz: Das überraschend gute Abschneiden der Säbel-Fechter, hier sei Vize-Weltmeister Nicolas Limbach genannt, sollte uns zum Nachdenken bewegen, alte Pfade zu verlassen und darauf zu schauen ,was ein Nicolas Limbach anders macht, um möglicherweise diese Methoden oder Ansätze zu den anderen Waffen zu „transportieren“. Selbstverständlich ist auch der Erfolg von Florett-Fechter Peter Joppich ganz große Klasse, der zum vierten Mal Weltmeister geworden ist. Es ist auch kein Geheimnis, dass wir eine „Baustelle“ im Damenflorett haben. Das wurde nun bei den WM zum ersten Mal auch an den Ergebnissen deutlich.

Stark präsentierten sich die französischen Gastgeber, Italien und Russland. Sehr gut präsentierten sich die Fecht-Teams aus China, Korea oder Japan, die zu Erfolgen und/oder Medaillen kamen.

Frage: Von Paris zurück nach Schwerin … Was sind die Ziele der Fechtgesellschaft Schwerin 2011?

Maik Schulz: Da haben wir schon feste Vorstellungen. So wollen wir uns in der deutschen Rangliste weiter etablieren. Gegenwärtig haben wir vier Fechter dort platziert.

Wir haben in der letzten Saison einen Finalplatz bei den deutschen Meisterschaften erkämpft und wir wollen auch auf das Treppchen. Aber das höchste Ziel muss es sein, Bundeskader zu „produzieren“, um endlich aus der Grundförderung heraus zu kommen. Aus dem Randsport Fechten muß hierzulande, speziell auch in Schwerin, langfristig eine Schwerpunkt-Sportart werden. Dieses wird  alles nur möglich sein, wenn ebenfalls die Mitgliederentwicklung positiv verläuft und es außerdem gelingt, eine gesunde Mischung aus Breitensport und Leistungssport im hiesigen Fechtsport zu erreichen.

Dann beste fechtsportliche Erfolge 2011!

Marko Michels

Weitere Informationen zur Fechtgesellschaft Schwerin: www.fechtgesellschaft-schwerin.com

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