“In der Bar zum Crocodil” – Premiere im werk3 des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin am Samstag, den 6. März 2010 um 20.30 Uhr
Am Samstag, den 6. März 2010 feiert im werk3, der kleinsten Spielstätte des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, um 20.30 Uhr ein Liederabend mit Teresa Weißbach und John R. Carlson Premiere. Die goldenen 20er Jahre waren Kulminations- und Wendepunkt zahlreicher geschichtlicher Entwicklungen. In der fiktiven Biografie der Sängerin Lola aus der erfundenen „Bar zum Crocodil“ verdichten sich viele Quellen zu einer neuen Wahrheit. Lola geht aus der Provinz nach Berlin. Dort erlebt sie – und das Publikum mit ihr – Aufschwung und das Ende einer Ära. Selten war die Welt so erschüttert und so lebenssüchtig wie damals. Die grundsätzliche Verunsicherung, die Permanenz der Krise verlangt nach Ablenkung, nach Schampus, nach Rausch. Um die Jahrhundertwende beginnen Frauen sich in den wenigen Weltstädten zu finden und einen neuen Glücks- und Freiheitsanspruch nicht nur zu formulieren, sondern zu leben. Offene lesbische Liebe, selbstbewusste Prostitution als Gratwanderung auf dem langen Entwicklungsweg der Künstlerin, die oft auch ihren Körper verkauft, um ihre Kunst an den Mann bringen zu können.
Das Team auf der werk3-Bühne erlebte ebenfalls in sehr jungen Jahren das grelle Licht der Scheinwerfer und die fremde Wahrheit von Bühne und Celluloid. Teresa Weißbach bekam mit 17 ihre erste Hauptrolle in dem Kinofilm „Sonnenallee“. John R. Carlson wurde 15-jährig mit einem Stipendium am College of the Arts in Seattle immatrikuliert und startete anschließend eine Karriere als Tänzer. Die brach er später ab, um seine alte Liebe, die Musik, zum Zentrum seines Schaffens machen zu können. Er ging nach Europa und komponierte und spielte Bühnenmusiken für Theater in mehreren Ländern Europas sowie in Indien und Amerika. Teresa Weißbach ging nach dem Start im Filmgeschäft an eine Theaterhochschule und anschließend an verschiedene Theater, einschließlich der Wiener Burg.
Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de
Franziska Kapuhs
