Immer mehr Kunden nutzen das Angebot und bestellen im Internet bei so genannten Versandapotheken ihre Medikamente.
Der Einkauf ist bequem: „Viele Anbieter liefern die Arzneimittel kostenfrei nach Hause“, erklärt Sven Gäsert vom KKH-Allianz Servicezentrum in Schwerin, „ein Vorteil für Bewohner ländlicher Regionen, die keine Apotheke in der Nähe haben.“
Doch der Arzneimittelkauf im Internet birgt auch Risiken. Nicht immer sind seriöse von unseriösen Anbietern auf den ersten Blick zu unterscheiden. Hilfestellung bei der Suche nach einer legalen Versandapotheke gibt das Register des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Beim DIMDI können Verbraucher ganz einfach online prüfen, ob eine Internetapotheke für den Versandhandel zugelassen ist. Die aufgelisteten Apotheken dürfen zudem das Sicherheitslogo auf ihrer Internetseite führen. „Diese seriösen Internetapotheken legen großen Wert auf Sicherheit und Verlässlichkeit. Hier sind die Kunden bei der Qualität der Medikamente auf der sicheren Seite“, so Sven Gäsert.
Vorsicht ist hingegen geboten, wenn bei einer Bestellung im Internet bei verschreibungspflichtigen Medikamenten kein ärztliches Rezept verlangt wird: „Der Versand von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ohne Vorlage eines Originalrezeptes ist in Deutschland verboten. Auch eine Ferndiagnose über einen Cyber-Doc im Internet, mit der ein Rezept selbst ausgestellt werden kann, ist unseriös“, erklärt der Gesundheitsexperte.
Ebenfalls verboten ist der Versand von Medikamenten, die in Deutschland nicht zugelassen sind. „Verbraucher sollten auch aufmerken, wenn die Tabletten in Plastiktüten ohne Verpackung und Beipackzettel verschickt werden“, so Herr Gäsert. Denn leider sind von unseriösen Anbietern gefälschte und damit gesundheitsgefährdende Präparate im Umlauf. Deshalb rät Sven Gäsert: „Um sicher zu gehen, sollte der Anbieter vor dem Kauf genau auf die Qualitätsmerkmale geprüft werden. Dann steht einem Arzneimittelkauf im Internet nichts im Weg. “
