Neuer Mietspiegel 2008/2009

Kaum Bewegung auf dem Schweriner Mietmarkt

Seit dem Ende des gesetzlichen regulierten Mietmarktes und der Einführung von marktorientierten Vergleichsmieten in den neuen Bundesländern im Jahr 1997, erscheint der Schweriner Mietspiegel jetzt zum sechsten Mal.  Die traditionell gute Beteiligung der Schweriner Mieter und Vermieter haben den Mietspiegel in den vergangenen zehn Jahren zu einem Qualitätsprodukt werden lassen. Auch der neue Mietspiegel ist wieder auf der Grundlage einer hohen Beteiligung von Mietern und Vermietern erstellt worden. 8.382 Mieten konnten in die Auswertung einbezogen werden. Davon sind allein über 350 Mieten erstmalig über den Weg der Online-Umfrage gemeldet worden. Die seit 2002 bestehenden gesetzlichen Anforderungen an einen qualifizierten Mietspiegel konnten erfüllt werden,“ hebt Gernot Egdorf, der für die Auswertung der Mieten verantwortlich ist, die sichere Datengrundlage des neuen Mietspiegels hervor.

Der Arbeitskreis Mietspiegel, dem unter anderem der Mieterbund Schwerin und Umgebung e.V., die beiden großen Schweriner Wohnungsunternehmen und Haus und Grund e.V. angehören, hat auf der Grundlage einer statistischen Auswertung der aus den Fragebögen gewonnenen Daten den neuen Mietspiegel beschlossen. *Der Schweriner Mietspiegel 2008/2009 wird wie seine Vorgänger zur Transparenz der in der Landeshauptstadt ortsüblichen Wohnungsmieten beitragen. Als Instrument zur Vermeidung von Mietstreitigkeiten hat sich der Mietspiegel in den vergangenen zehn Jahren bestens bewährt,“ sind sich alle Arbeitskreismitglieder bei der Beschlussfassung einig.

„Im Stadtportal unter www.schwerin.de/gutachterauschuss finden alle Interessierten den neuen Mietspiegel und seine Vorgänger sowie weitere Informationen zum Thema zum download,“ ergänzt Ulrich Frisch, Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte. *Natürlich bietet auch der Mieterbund in seiner Geschäftsstelle in der Dr.-Külz-Straße 18 oder unter www.mieterbund-schwerin.de und Haus und Grund  in seiner Geschäftsstelle Heinrich-Mann-Straße 13 oder unter www.hausundgrundmv.de weitergehende Informationen und Beratung an.“

Die Entwicklung der Mieten ist erst seit dem Jahre 2000 von gesetzlichen Regelungen unbeeinflusst. Lagen die durchschnittlichen Mieten im Neubau (Baujahr nach 1992) im Jahr 2000 noch zwischen 5,50 und 6,00 €/m², so ergeben sich heute durchschnittliche Mieten von 5,00 bis 5,50 €/m². Dagegen verzeichnen im gleichen Zeitraum die Mieten im modernisierten Altbaubestand einen leichten Anstieg. In den Großwohnsiedlungen sind die Mieten konstant.

„Die durchschnittlichen Wohnungsmieten in der Landeshauptstadt Schwerin schwanken je nach Ausstattung, Baualtersklasse und Größe der Wohnung zwischen 3,70 € und 6,60 € pro Quadratmeter Wohnfläche. Für eine 85 m² große Wohnung in einem Gebäude, das 1970 errichtet wurde und nicht durchgreifend saniert wurde, liegt die ortsübliche Vergleichsmiete bei 3,70 €/m². Für eine 38 m/² große Wohnung mit sehr guter Ausstattung (über 19 Ausstattungspunkte) im sanierten Altbau ergibt sich eine ortsübliche Vergleichsmiete von 6,60 €/m²,“ stellt Gernot Egdorf die Spannbreite der Mieten dar.

An folgenden für Schwerin typische Wohnungen zeigt sich die Veränderung zum letzten Mietspiegel:
Für eine 65 m² große, durchschnittlich ausgestatte Wohnung in einem Gebäude, das ab 1993 errichtet wurde, ergibt sich eine Miete von 5,20 €/m². Für eine 50 m² große Wohnung in einem Gebäude aus den siebziger Jahren, das nach 1992 durchgreifend modernisiert wurde, weist der Mietspiegel ein Miete von 4,80 €/m² aus. Im modernisierten Altbaubestand weist die Tabelle zum Beispiel für eine 65 m² und gut ausgestatte Wohnung (16 Ausstattungspunkte) eine Miete von 5,20 €/m². Alle drei Werte haben sich gegenüber dem Mietspiegel 2006/07 nicht verändert.

Für eine 50 m² große Wohnung in einem Gebäude aus den siebziger Jahren Wohnung im nicht modernisiertem Bestand hat sich der Quadratmeterpreis von 3,80 auf 3,90 €/m² erhöht. Im nicht modernisiertem Altbaubestand ergibt sich für eine 45 m² große und durchschnittlich ausgestatte Wohnung (14 Ausstattungspunkte) eine Miete von 4,90 €/m² und damit 10 Cent mehr als im alten Mietspiegel.
Im Gegensatz zum alten Mietspiegel ergeben sich keine statistisch eindeutig ableitbaren Lageunterschiede mehr.

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