November im Schleswig-Holstein-Haus

Bis 21.11. – art in between – Ausstellung.

Das Gemeinsame, nicht das Trennende künstlerischer Arbeit wird in dem Projekt des Landesverbandes Kunsthandwerk M-V hervorgehoben. Kunst von Malern, Keramikern, Bildhauern, Schmieden, Grafikern, Typographen, Webern, Glasmachern und Fotografen soll gleichberechtigt gezeigt, die Trennung zwischen „Kunsthandwerk“ und „freier bildender Kunst“ aufgehoben werden. Die Ausstellungsmacher wollen bewusst fusionieren. In diesem Sinne ist „art in between“ auch als geistige Auseinandersetzung mit dem traditionellen, Schubkästen fabrizierenden Kunstbetrieb anzusehen.
Als Finissage am 21. November gibt es eine Kunstauktion, deren Erlös dem Kinderschutzbund zu Gute kommt, und ein Konzert mit klassischer Musik für die Auktionsgäste und die Künstler.
Eintritt: 5,- € / erm. 3,- € (gilt für alle Ausstellungsräume)
(Landesverband Kunsthandwerk M-V e.V. und Schleswig-Holstein-Haus)

Bis 29.11. – Es war einmal in einem anderen Land – Fotografien von Hans-Dieter Hentschel
Der Titel dieses Projektes zielt nicht auf Verklärung oder Nostalgie. Mit seinen nicht alltäglichen Fotografien vom alltäglichen Leben in der DDR gelingt dem Schweriner Fotojournalisten Hans-Dieter Hentschel, was unzähligen Talkshows und Fernsehvielteilern in ihrer wohlfeilen Simplizität nicht gelungen ist: Von jenen kleinen, stillen Dramen, Absurditäten, Banalitäten und Zumutungen des Alltags zu erzählen, die ein Foto zur Geschichte selbst werden lassen.
Die 56 sensiblen, scheinbar unspektakulären schwarzweiß Fotografien porträtieren ein Land vor unserer Zeit, das nicht nur grau war. Die Ausstellung bietet ein differenziertes Bild jenes anderen Deutschlands, dem der Fotograf Hans-Dieter Hentschel doppelt nah war – mit Leib und Seele und als Pressefotograf durch die Sucher seiner Kameras. Nicht zuletzt laden die hintergründigen Texte von Holger Kankel, die den Fotografien beigestellt sind, Eingeweihte und Einweihungswillige ein zu einem unterhaltsamen, spannenden, vielleicht auch nachdenklichen Spaziergang durch jenes andere Land, das einmal war.
Ausstellungsdauer: 23.10. – 29.11.2009
Eintritt: 5,- € / erm. 3,- € (gilt für alle Ausstellungsräume)
(Hans-Dieter Hentschel und Schleswig-Holstein-Haus)

So. 01.11. 16.00 Uhr Saal – Stunde der Musik – 1. Kammerkonzert
Das Programm: Sonate für Kontrabass von Heiner Frauendorf (Uraufführung), Ludwig van Beethoven und Adolf Mišek
Die Musiker: Karsten Lauke (Kontrabass), Martin Schelhaas (Klavier), Angela Postulka (Flöte), Beatrix Scholze (Oboe), Hajo Willimczik (Klarinette), Robert Ameln (Horn), Dörte Nießen (Fagott)

Der gebürtige Schweriner Heiner Frauendorf hat zum 3. Mal für den Solo-Bassisten der Mecklenburgischen Staatskapelle ein Werk für Kontrabass geschrieben. Frauendorf studierte klassisches Akkordeon und Komposition an der Musikhochschule „Hanns Eisler“, Berlin, ist Mitglied in zahlreichen Orchestern und Ensembles und arbeitete als Bühnenmusiker und Komponist an renommierten Theatern in Berlin und Potsdam. Sein neues Werk nimmt direkten Bezug auf Laukes Vorgänger in der Staatskapelle, Johann Matthias Sperger, dessen Kopfthemen seines letzten Kontrabasskonzertes die Grundlage für diese Komposition wurden.
Die Beethoven-Sonate ist im Original eine Sonate für Horn und Klavier, die Beethoven selbst für den Kontrabass umgearbeitet hat. Bei der Sonate von Mišek übernimmt das Bläserquintett den Klavierpart, und so handelt es sich bei dieser Besetzung um eine Erstaufführung.
Eintritt:  10,- € / Schüler 8,- €
(Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin und S-H-H)

Mo. 02.11. 20.00 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Dr. Jörg-Peter Findeisen
Kleine Schweriner Stadtgeschichte
Im kommenden Jahr wird die Stadt ihren 850. Geburtstag begehen. Und wie das BUGA-Jahr 2009 bewies, ziehen die historischen Sehenswürdigkeiten und die idyllische Lage Touristen von nah und fern in die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Vor allem für sie bietet die handliche und gut lesbare Stadtgeschichte aus dem Regensburger Verlag Friedrich Pustet eine gute Orientierung. Der Autor, Dr. sc. phil. Jörg-Peter Findeisen, wurde 1943 in Grevesmühlen geboren, wuchs in Schwerin auf und war von 1988 bis 1993 Ordinarius für Geschichte der Neuzeit an der Universität Jena.
Das Massonneau-Quartett aus Schwerin wird den Abend musikalisch umrahmen.
Eintritt: 3,- €
(Verlag Friedrich Pustet und Kulturbüro Schwerin)

Di. 3.11. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Volker Wieprecht & Robert Skuppin
Das Lexikon der verschwundenen Dinge
Liebgewordene Objekte und vertraute Phänomene verschwinden einfach aus unserem Leben: Monocassettenrecorder und Schreibmaschinen, Käseigel und Stopfpilze, Klopapierrollen auf der Hutablage im Auto u.v.m. Die beiden Autoren sind nicht bereit, den Verlust kommentarlos hinzunehmen! Volker Wieprecht, Germanist, und Robert Skuppin, Politologe, sind „so etwas wie Harald Schmidt fürs Radio… Schlagfertig, manchmal hemmungslos albern und doch auch ernsthaft“. Seit 1997 arbeiten die Beiden als Duo bei Radio Eins, fesseln die Hörer mit ihren Sendungen „Der Tag“ und „Die schöne Woche“.
Eintritt: 5,- €
(Kulturbüro Schwerin)

Mi. 04.11. 17.00 Uhr Gartensalon – Zentrum Demenz
Vorsorgevollmacht oder gesetzlicher Betreuer?
Mit dem Fortschreiten einer Demenzerkrankung kann der Betroffene Entscheidungen nicht mehr selbst treffen. Über Möglichkeiten des Betreuungsrechtes und Neuregelungen der Patientenverfügung wird der Direktor des Amtsgerichts Schwerin, Peter Winterstein, informieren.
Weitere Informationen unter Tel.  0385/52133818.
Eintritt: frei
(Zentrum Demenz)

Mi. 4.11. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Jürgen Landt
Der Sonnenküsser
Das ist die Geschichte eines Jungen, der sich nicht in Kollektive einfügen, der in Ruhe gelassen werden will. Er ist kein Eigenbrötler, aber ein Individuum, das seine Individualität unter allen Umständen verteidigen muss. Er kann sich nicht verbiegen, ohne auszurasten. Das aber war in der DDR nicht ohne Konsequenzen für ein ganzes Leben zu machen.
Jürgen Landt wurde 1957 in Vorpommern geboren, übersiedelte 1983 nach Hamburg und lebt heute als freischaffender Schriftsteller in Greifswald. Seit 1988 hat er mehrere Bücher mit Kurzprosa veröffentlicht.
Eintritt: 5,- €
(Kulturbüro Schwerin)

Fr. 6.11. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Julia Schoch
Mit der Geschwindigkeit des Sommers
Das Leben einer jungen Frau gerät durch den Selbstmord der älteren Schwester aus der Bahn. Der Tod wird zum Auslöser innerer Rückschau. Die Schwester hatte in der Abgeschiedenheit der Kiefernwälder und des Stettiner Haffs von der Freiheit geträumt. Aber als die Mauer fiel, blieb sie bei ihrem Ehemann, traf sich mit ihrem alten Liebhaber, als wäre nichts geschehen.  Dann aber fliegt sie nach New York und beendet ihr Leben.
Julia Schoch, geboren 1974 in Bad Saarow, verleiht dem Lebensgefühl einer Generation Ausdruck, die – 1989 zwischen 12 und 15 Jahre alt und mit der DDR noch nicht verwachsen – den veränderten Lebensumständen ratlos gegenüberstand.
Eintritt: 5,- €
(Kulturbüro Schwerin)

Sa. 7.11. 17.00 Uhr Saal – Große Cornwallnacht
Die Cornwallkenner Rüdiger Wohlers und Heike Neunaber aus Oldenburg werden ihre Wahlheimat in allen Facetten vorstellen: die blühenden Steilküsten, die prächtigen subtropischen Gärten, die Flora und Fauna, die Fischerdörfer und natürlich auch die Jahrtausende alten Steinhecken und Steinkreise. Es werden landestypische Märchen und Geistergeschichten erzählt und es gibt sogar ein zünftiges cornisches Pub-Quiz, bei dem sicherlich kein Auge trocken bleiben wird. Gemeinsam werden cornische Volksweisen gesungen und Speisen und Getränke nach echt cornischen Rezepten angeboten.
Karten nur im Vorverkauf beim NABU: Telefon: 0385-200 36 11 oder Email: Britta Gronewold@NABU-MV.de.
Eintritt: 25,- € (alles inklusive)
(NABU Mecklenburg-Vorpommern)

Di. 10.11. 15.00 Uhr Gartensalon – Literarische Teestunde
Königin der Wüste – das außergewöhnliche Leben der Gertrude Bell
Die Autorin Janet Wallach vermittelt wertvolle Informationen über die „ungekrönte Königin des Irak“, die als Beraterin Winston Churchills und angesehene Wissenschaftlerin Einblick in die Geheimnisse der arabischen Welt besaß.
Eintritt: 4,- €
(Seniorenbüro)

Di. 10.11. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Olaf Jelinski
„…zwischen allen Stühlen“
Eine multimediale Lesung zu Tagebüchern von Victor Klemperer
Die Tagebücher des Romanisten und Universitätsprofessors sind besonders geeignet, die Spuren und Zäsuren der Entstehungsgeschichte beider deutscher Staaten zu verfolgen. Klemperer wollte nach 1945 aktiv am Aufbau eines neuen Deutschlands mitwirken. Doch geriet er in der sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR bald in einen tiefen Konflikt, wie der Titel der Tagebuchausgabe von 1945 bis 1959, So sitze ich denn zwischen allen Stühlen, deutlich macht.
Der Theaterwissenschaftler Olaf Jelinski spürt der Atmosphäre des Jahres 1949 nach, verknüpft   Tagebuchpassagen mit Wochenschauen aus Ost und West und zeichnet so außergewöhnliches Stimmungsbild der Frühphase des geteilten Deutschlands.
Eintritt: 5,- €
(Heinrich-Böll-Stiftung MV und Kulturbüro Schwerin)

Mi. 11.11. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Dr. Bernd Kasten
Prinz Schnaps
Klug oder dumm, geschickt oder tölpelhaft – wer durch Geburt dazu bestimmt war, der wurde Fürst und blieb es bis zum Tod. Fehltritte jeder Art galten als Staatsgeheimnisse, auch am Mecklenburgischen Hof. Einige davon hat der Autor nun gelüftet. Historische Fotografien zeigen einige der Akteure rund um Alkohol, Geld, (Mord-)lust und Liebe.
Bernd Kasten, Jahrgang 1964, studierte Geschichte und Anglistik und ist seit 1993 Leiter des Schweriner Stadtarchivs. Er lehrt Neueste Mecklenburgische Landesgeschichte an der Universität Rostock und hat zahlreiche landesgeschichtliche Monografien und Aufsätze verfasst.
Eintritt: 3,- €
(Hinstorff-Verlag Rostock und Kulturbüro Schwerin)

Do. 12.11. 19.30 Uhr Saal – 14. Schweriner Literaturtage – Bärbel Röhl & Marion Wartumjan
VERZWEIGUNGEN oder „Wo ich her bin…“
Ein Uwe-Johnson-Programm
Die Schauspielerin und die Philologin begeben sich auf literarische Spurensuche. Der Titel des Abends könnte auch lauten: Wider die „regionale Gottheit“, als die Uwe Johnson z. B. von Peter Rühmkorf bezeichnet wurde und als die er von Vielen auch gesehen wird.
Seine Texte zeigen ihn als einen durch eine Landschaft geprägten, von ostdeutscher Mentalität beeinflussten und sich ihr widersetzenden Schriftsteller, beschreiben ideologische Prägungen und deren Verwerfungen, das zwiespältige Verhältnis Johnsons zur DDR. Durch seinen frühen Tod fehlte die Stimme, die die großen politischen Entwicklungen der letzten 20 Jahre wohl am präzisesten hätte beschreiben können.
Eintritt: 5,- €
(Stiftung Mecklenburg und Kulturbüro Schwerin)

Sa. 14.11. 16.00 Uhr Saal – Kabarett Spätlese e.V.
Was kann uns jetzt noch blühen?
1996 brachte „Spätlese“ dieses Thema schon einmal auf die Bühne. Die verkündeten blühenden Landschaften offenbarten sich als Kohlplantagen mit großen Kahlschlägen und viel Unkraut. Und Unkraut vergeht nicht. Auch die Neue von heute ist ja die Alte von gestern. „Spätlese“ bietet dazu die gewohnte Vielfalt an Themen wie Krise und Krieg oder Bildung durch „Bild“ in einer Gesellschaft, die sich trotz allem als „Land des Lächelns“ präsentiert.
Kartenbestellung: Tel.: 0385/3976500
Eintritt: 6,- €
(Spätlese e.V. und Schleswig-Holstein-Haus)

Sa. 21.11. 15.00 Uhr Saal – art in between – Finissage
In gewohnt unterhaltsamer Art versteigert Auktionator Klaus Bieligk die Ausstellungsstücke.
Klassische Musik mit  dem Ensemble Musica Instrumentalis erklingt zum Abschluss im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais.
Eintritt: frei
(Landesverband Kunsthandwerk M-V e.V. und S-H-H)

Mo. 23.11. 19.00 Uhr Saal – 7 Jahre und 7 Monate – Lesung
In seinem autobiographischen Roman schildert der jiddische Autor Yechiel Shraibman sein und das Leben meist jüngerer Juden aus Bessarabien und Rumänien in der Zeit von 1932 – 1940. Die nationalsozialistischen Vernichtungsaktionen und die sich anschließenden Verfolgungen in der Sowjetunion unter Stalin klingen dabei immer wieder an. Das Buch gilt als ein „Meisterwerk der jiddischen Literatur“.
Ernst-Harald Dähnhardt, Übersetzer und ehem. Schweriner Landgerichtspräsident, wird das Buch vorstellen und aus ihm lesen.
Eintritt: frei
(Juristische Studiengesellschaft)

Di. 24.11. 19.30 Uhr Saal – Und nächstes Jahr am Ostseestrand
Lesung mit Dörte Rahming
8 Wochen im Sommer, 3 Wochen im Winter – die Kinder der DDR haben ihre Schulferien genossen, mit oder ohne Eltern, geplant oder spontan, zu zweit oder in Gruppen. Sie reisten ins Ferienlager oder ins FDGB-Heim, waren unterwegs mit Fahrrad oder Freundschaftszug, in Blauhemd oder Bikini, ins Nachbardorf oder ins Bruderland, Sowjetrepublik oder Pionierrepublik. In den Geschichten vom Reisen, erlebt zwischen 1954 und 1989, gestaltet als Briefe, Berichte, Interviews oder Tagebücher, lassen Erinnerungen lebendig werden.
Dörte Rahming ist in Schwerin aufgewachsen, hat in Leipzig studiert und lebt seit 1994 in Rostock. Nach vielen Jahren bei Hörfunk und Fernsehen arbeitet sie heute als freie Journalistin. 2008 erschien von ihr das Buch „Wir vom Jahrgang 1968“.
Eintritt: 3,- €
(Dörte Rahming und S-H-H)

Mi. 25.11. 19.30 Uhr Saal – Zwischen Festhalle und Straßenbahndepot
Anfang und Ende des Bauens in Schwerin 1933 – 1945
Architektur und Städtebau waren wichtige Elemente in der nationalsozialistischen Propaganda. Dabei war das Aussehen der Gebäude nicht nur dem charakteristischen Stil eines vergröberten »Neoklassizismus« verpflichtet. Formen des »Heimatstiles« wurden ebenso genutzt wie die des »Modernen Bauens« der 1920er Jahre. Anhand von Schweriner Beispielen werden die verschiedenen Architekturströmungen und städtebaulichen Vorstellungen des »Dritten Reiches« aufgezeigt.
Die Referentin ist Frau Prof. Dr. Sabine Bock aus Schwerin.
Eintritt: 3,- €
(Klöndör e.V.)

Do. 26.11. 16.00 Uhr Gartensalon – Plattdeutsch
Zum 100. Geburtstag von Bertold Brügge wird Fritz Köhnke, ein alter Freund des plattdeutschen Schauspielers Karl Wilcke, bekannte und unbekannte Geschichten vortragen. Den Freunden der plattdeutschen Sprache wird er wieder viel Freude bereiten!
Eintritt: frei
(Plattdütsch Kring tau Swerin)

Sa. 28.11.  14.00 – 20.00 Uhr
So. 29.11. 11.00 – 18.00 Uhr
Advent im Hof
Handwerker und Künstler laden zum vorweihnachtlichen Kunsthandwerkermarkt ein.  Mit Liedern und Geschichten, mit selbstgefertigten Produkten und Schauvorführungen wird der
Besuch zum Erlebnis für die ganze Familie!
Eintritt: frei
(Kulturbüro Schwerin)

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