Politik stoppt Hochschul-„Betonklotz“ am Pfaffenteich

SPD fordert historische Fassade für „Baltic College“-Neubau

Fast einstimmig stimmte die Stadtvertetung am Montag für die Anträge von SPD und Unabhängigen Bürgern, im Rahmen der Errichtung des Hochschulneubaus am Pfaffenteich für das Baltic College verbindliche Regelungen festzulegen. „Wir wollen die Hochschule. Aber die vom Investor geplante rot-weiße Betonklotz-Fassade hätte blankes Entsetzen bei den Schwerinern hervorgerufen. Wir sind froh, dass wir dafür sorgen konnten, das eine Baugenehmigung nun erst erteilt wird, wenn eine der Schelfstadt zuträgliche historische Fassadengestaltung vereinbart wird“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Meslien. Die Schelfstadt sei ein bedeutendes zu schützendes Kulturgut.

Aufgrund der Kritik im Vorfeld der Stadtvertretersitzung hatte der amtierende Oberbürgermeister Friedersdorff (Linke) vorgeschlagen, einen Gestaltungsbeirat mit Vertretern aller Fraktionen und Denkmalschützern einzuberufen, der die Fassadengestaltung für das Objekt entwickeln soll. Da dies aber den beiden Fraktionen noch zu unverbindlich erschien, beantragten sie, der Stadtvertretung nach Vorlage eines Entwurfes die Entscheidungshoheit zu übertragen. Außerdem muss der Oberbürgermeister nun gewährleisten, dass sich der Entwurf in das historische Ensemble der Schelfstadt einfügt. „Die Burgsee-Galerie hat das umliegende Areal verschandelt. Wir werden sehr aufmerksam verfolgen, welche Gestaltung an sensiblen Punkten der Stadt geplant ist. Die Innenstadt darf nicht einer modernen Beliebigkeit geopfert werden“, so Meslien.

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