Wieder einmal schickte der Schwerinerr SC die 725 Zuschauer durch ein Wechselbad der Gefühle, weil er es zur Zeit nicht versteht, über das gesamte Spiel eine Topleistung abzurufen.
Schwerin (W.G.): Eigentlich hätten die Schwerinerinnen durch die letzten Ergebnisse der jungen Potsdamer Mannschaft gewarnt sein müssen. Doch es wollte einfach kein überzeugender Spielfluss
aufkommen. So konnte man letzten Endes glücklich sein, das Spiel mit 3:2 gewonnen zu haben.
1. Satz: Schnell führte der SSC mit 3:0, 4:1 und 5:2. Doch Potsdam ließ sich davon nicht beeindrucken und ging beim 5:6 erstmals in Führung und konnte diese auf 7:11 ausbauen. Beim 11:11 war Schwerin wieder dran. Bis zum 17:17 konnte sich keine Mannschaft absetzen. Zum Satzende erwiesen sich die Potsdamerinnen als cleverer und zwangen schließlich Julia Retzlaff zu einem technischen Fehler und damit zum 22:25 Satzverlust.
2. Satz: Endlich spielte der SSC wie gewohnt auf und ließ den Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Ausschlaggebend dafür war die Einwechselung von Marie Frick auf der Zuspielposition. Sie verteilte klug die Bälle und setzte ihre Mitspielerinnen immer wieder gekonnt in Szene. Nicht umsonst wurde sie von Gästetrainer Volker Knedel zur besten SSC-Spielerin gewählt.Schwerin gewann diesen Satz problemlos mit 25:15.
3. Satz: Nun sah es so aus, als wäre der SSC endlich erwacht. Doch bis zum 15:15 war noch alles offen. Schwerin setzte sich auf 18:15 ab und konnte diesen Vorsprung noch leicht ausbauen. Beim 24:19 hatte man Satzball. Bereits der erste konnte zur 2:1-Satzführung genutzt werden, als Potsdams Patricia Grohmann ihren Angriff ins Aus setzte.
4. Satz: Dieser Satz war wieder ein Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten. Es lief nicht allzuviel zusammen, obwohl es immer eng zuging. Beim 23:21 hatte der SSC eine ideale Ausgangsposition. Doch durch haarsträubende
Eigenfehler ging dieser Satz noch mit 23:25 verloren. Nun mußte der Tie-Break entscheiden.
5. Satz: Nach einem 0:2-Rückstand konnte der SSC auf 9:5 davonziehen. Potsdam konnte noch auf 8:10 verkürzen, doch Mira Topic und Patricia Thormann stellten im Schlussspurt das 15:9 und damit den 3:2-Sieg sicher.
Schwerin spielte mit: Thomsen, Adlerova, Schaus, Topic, Thormann, Kauffeldt, Hanke; Retzlaff, Frick, Brandt, Völker;
Trainerstimmen: Volker Knedel, SC Potsdam: Glückwunsch an Schwerin zum verdienten Sieg. Wir haben den Favoriten voll gefordert. Wir sind in einer guten Verfassung und ich bin mit meiner Mannschaft sehr
zufrieden.
Tore Aleksandersen, SSC: Wir haben gewusst, dass es ein schwerse Spiel werden wird. Wir hatten Riesenprobleme in der Annahme. Durch dumme Fehler haben wir den 4. Satz verschenkt. Ich bin froh über die 2 Punkte. Im Training haben wir nicht diese Probleme, da läuft alles viel besser. Foto (8): P. Bohne
1.Satz: 0:1, 22:25, 25 Min, 2.Satz: 1:1, 25:15, 22 Min., 3.Satz: 2:1, 25:19, 24 Min., 4.Satz: 2:2, 23:25, 27 Min., 5. Satz: 3:2, 15:9, 15 Min.
Zuschauer: 725
