SSC mit viel Glück im Play-off-Halbfinale

In einer an Spannung kaum noch zu überbietenen Atmosphäre besiegte der SSC den VfB Suhl mit 3:2 (23:25, 22:25, 28:26, 25:13, 15:9) und setzte sich dann im erforderlichen Golden Set mit 17:15 durch.

0328sscbild1.jpgSchwerin (W.G.): Damit ist das Halbfinale erreicht. Gegner sind dann die Roten Raben aus Vilsbiburg. Schwerin hat am 04.04.2012 um 19.00 Uhr zuerst Heimvorteil, Rückspiel am 07.04. um 18:00 Uhr in der  Ballsporthalle Vilsbiburg.
Viel hätte nicht gefehlt und Schwerin wäre mit 0:3 ausgeschieden. Erst durch großen kämpferischen Einsatz und eine gehörige Portion Glück konnte man den 3. Satz und damit das Spiel gewinnen. Die 1.311 Zuschauer gingen dabei durch ein Wechselbad der Gefühle.

1. Satz: Der SSC lief von Anfang an einem Rückstand hinterher. Nicht einmal konnte er in Führung gehen. Immer wieder wurde vergebens versucht, den gegnerischen Block zu überwinden. Doch der stand wie eine Mauer und ließ die SSC-Angreiferinnen schier verzweifeln. In der Blockabwehr hatte Suhl klare Vorteile. Nur beim 20:20, 21:21 und 22:22 konnte man Gleichstand erreichen. Suhl hatte beim 24:22 Satzball; der zweite wurde dann zum 25:23 verwandelt, als Mira Topic am gegnerischen Block scheiterte.

2. Satz: Dieser Satz ähnelte stark dem ersten. Wieder erwischte Suhl den besseren Start und zog auf 10:6 davon. Beim 12:12 hatte der SSC Gleichstand erreicht und ging sogar 13:12 in Führung. Das gelang beim 21:20 ein weiteres Mal. Leider fehlte das überlegte Angriffsspiel und Suhl nutzte seine Chancen zum 2:0, als Patricia Thormann ihren Angriff ins Aus zum 22:25 setzte.

3. Satz: Jetzt ging es für den SSC um Alles oder Nichts. Dieser Satz musste unbedingt gewonnen werden, um weiter im Spiel zu bleiben. Wieder rannte man ständig einem Rückstand hinterher. Erst beim 17:16 konnte man0328sscbild2.jpg erstmals in Führung gehen, doch Suhl konterte sofort und hielt den Satz offen. Selten ging es so spannend zu. Suhl erkämpfte sich insgesamt 3 Matchbälle, die allesamt nicht verwandelt werden konnten. Es spricht für die Moral der Schwerinerinnen, dass sie den Kopf oben behielten und ihre Chance zum 28:26 nutzten, als Denise Hanke ihren Angriff erfolgreich abschloss.

4. Satz: Suhl war durch den Satzverlust schockiert. Der SSC hatte wenig Mühe, daraus Kapital zu schlagen und gewann diesen Satz sicher mit 25:13. Nun musste der Tie-break über den Sieger dieses Spiels entscheiden.

5. Satz: Auch dieser Satz war eine relativ sichere Angelegenheit für den SSC. Beim 11:5 war schon eine Vorentscheidung gefallen. Schwerin verwaltete diesen Vorsprung sicher und hatte beim 14:8 Matchball. Der zweite wurde zum 15:9 verwandelt, weil Suhls beste Spielerin, Vendula Merkova, ihre Aufgabe ins Aus setzte. Nun musste der Golden Set über den Einzug in das Halbfinale entscheiden.

Golden Set: Hier war wieder Spannung pur angesagt. Schwerin ging zwar 9:5 in Führung, doch Suhl gab sich nie auf und war beim 9:9 wieder dran und ging sogar mit 13:12 und 14:13 in Führung. Doch nun hielt Schwerin0328sscbild3.jpg dagegen und erkämpfte durch Julia Retzlaff den zweiten Matchball zum 16:15. Ein Eigenfehler der Suhler Mannschaft besiegelte dann den glücklichen Sieg für den SSC.
Nun kommt es im Halbfinale zum Aufeinandertreffen mit dem Gegner vom Pokalfinale in Halle/Westf., den Roten Raben Vilsbiburg. Da darf sich der SSC nicht noch einmal solch ein Spiel leisten.

Die Suhler Mannschaft zeigte Solidarität mit den Leichtathleten des SSC und spendeten spontan 3.000,- Euro zur Anschaffung neuer Geräte, die durch den Brand der Laufhalle vernichtet wurden.

Schwerin spielte mit:  Thomsen, Aas, Topic, Thormann, Kauffeldt, Hanke, Buijs; Retzlaff, Brandt

Trainerstimmen:
Felix Koslowski, VfB Suhl: Glückwunsch an Schwerin, das großen Kampfgeist gezeigt hat. Wir hatten es selbst in der Hand, das Halbfinale zu erreichen. Leider konnten wir 3 Matchbälle im 3. Satz nicht nutzen. Meine Mannschaft hat aber toll gekämpft und eine hohe Moral bewiesen.

Teun Buijs, SSC: Spannender kann es in einem Spiel nicht zugehen. Es standen sich 2 gleichwertige Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. Wir hatten viel Glück, dass wir im 3. Satz im Spiel geblieben sind. Auch den Golden Set haben wir etwas glücklich gewonnen.

1.Satz: 0:1, 23:25, 27 Min; 2.Satz: 0:2, 22:25, 26 Min;, 3.Satz: 2:1, 28:26, 36 Min., 4.Satz: 2:2, 25:13, 22 Min., 5.Satz: 3:2, 15:9, 18 Min.,     Golden Set: 17:15, 18 Min.
Zuschauer: 1.311; Foto (3): W. Grabowski

Nach oben scrollen