„Surremise“ zeigt Malerei von Günter Müller

Mit der Ausstellung „Surremise“ beginnt in diesem Jahr der Ausstellungsreigen in der Remise des Schleswig-Holstein-Hauses in Schwerin. Zu sehen sind aktuelle Arbeiten des Malers Günter Müller, der in Gammelin bei Hagenow lebt und arbeitet.

Müller ist ein Figurenmaler. Seine Gemälde entziehen sich der Rastlosigkeit medialer Bilderwelten ganz bewusst. Deshalb muss man Zeit mitbringen, wenn man seiner Kunst auf den Grund gehen will. „Meist ist der Mensch der Akteur meiner Geschichten, die mal grandios und mal alltäglich, mir aber in jedem Fall erzählenswert sind“, sagt der 53-Jährige. Seinen Geschichten gibt der Maler eine scheinbar fürsorgliche Chiffre mit, die dem Betrachter aus eigener Phantasie und Erfahrung unterschiedliche Deutungen ermöglicht. Müller malt nahe am Strich, Kontur ist wichtig, die Räume und Figuren brauchen diesen Halt. Es wundert nicht, dass diese Fabulierlust auch dreidimensionale Form annimmt. Denn  „die eigene Handschrift“ bezieht sich bei diesem Künstler eben nicht nur auf die Form, sondern berichtet auch von biografischer Herkunft. Häuser bauen, das war viele Jahre lang sein Broterwerb. Zuletzt waren Arbeiten von Günter Müller  im  Schweriner Kunstwasserwerk und in einer Gemeinschaftsausstellung mit den Malern Roland Paris und Thomas Ziegler in Hamburg zu sehen. Die Ausstellung „Surremise“ wird am Donnerstag, den 20. Mai 2010, um 17 Uhr durch Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow eröffnet. Die Einführung hält der Zeichner Joachim John. Musikalisch begleitet wird die Ausstellungseröffnung durch den Bandoneonspieler Frank Bieler.

Michaela Christen

Foto: Die Überfahrt, Mischtechnik auf Wellpappe, 2008/2009

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