Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit.
Seit 1996 ist dieser Tag ein nationaler Gedenktag in der Bundesrepublik. Der 27. Januar erinnert an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus: Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.
Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und Stadtpräsident Stephan Nolte laden anlässlich dieses Tages zu einem Gedenkspaziergang entlang verschiedener „Stolpersteine“ in der Stadt und zu einer Lesung im Schleswig-Holstein-Haus ein.
Der Spaziergang wird am 27. Januar, um 15.30 Uhr an den Stolpersteinen in der Gaußstraße 13 (Ecke Apothekerstraße) beginnen und führt über die Mecklenburgstraße 65, die Klosterstraße 13, Am Markt 4, den Großen Moor 12 bis hin zum Schleswig-Holstein-Haus und endet dort gegen 16.50 Uhr. Die Initiatorin des Projektes „Stolpersteine“, Sabine Klemm, wird zu den Hintergründen der Steine informieren.
Um 17 Uhr findet eine Gedenklesung im Schleswig-Holstein-Haus statt. Die Schauspieler Hagen Ritschel und Markus Wünsch des Mecklenburgischen Staatstheaters werden „Die Vogelwelt von Auschwitz“ (Arno Surminski) lesen. Julius Kleindienst (Oboe), Irina Bivol, (Klavier), Claudia Roick (Sopran) und Justus Barleben (Klavier) vom Schweriner Konservatorium begleiten die Lesung musikalisch. Der Eintritt ist frei.