UB-Fraktion: Verlagerung des historischen Kornspeichers prüfen

In einem Schreiben an den amtierenden Oberbürgermeister hat die Fraktion „Unabhängige Bürger“ angeregt, den historischen Kornspeicher am Marienplatz an einen anderen Standort im Innenstadtbereich verlagern zu lassen.

„Wir bekennen uns ganz klar für den Bau der Marienplatzgalerie im Herzen unserer Stadt,“ sagte der OB-Kandidat der Unabhängigen, Frank-Peter Krömer. „Aber im Sinne eines Interessenausgleiches zwischen Denkmalschutz und Innenstadtentwicklung halten wir es für machbar, den historischen Kornspeicher fachgerecht abzutragen und an geeigneter Stelle im Innenstadtbereich denkmalgerecht wieder aufzubauen. Dieses sicher nicht billige Projekt denkmalgerechter Verlagerung würde Schwerin gut zu Gesicht stehen und die Akzeptanz der Marienplatzpassage auch bei den Kritikern sicher deutlich erhöhen.“ Nach Auffassung der Unabhängigen könnten die Kosten vom Investor „Tenkhoff Properties“ zumindest teilweise getragen werden. Gegebenfalls wären auch Fördermittel aus Landes- oder Bundesprogrammen einzubinden. Der baupolitische Sprecher der UB-Fraktion, Architekt Jan Szymik, erklärte: „Historische Bausubstanz in der Innenstadt zu erhalten, ist ein wichtiger und nicht immer einfacher Auftrag. Die Mühen lohnen sich aber, um das Erscheinungsbild unserer Stadt zu bewahren. Wenn sich, wie in diesem Fall, wirtschaftliche Interessen und die des Denkmalschutzes scheinbar unvereinbar gegenüberstehen, sind gute Kompromisse nötig. Bei einem Fachwerkgebäude ist eine Verlagerung wesentlich einfacher zu realisieren als bei einem Massivbau. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist die Scheune „Dat oll Hus“ in Krebsförden. Uns ist klar, dass ein Abriss des Kornspeichers preiswerter wäre. Doch der Investor könnte durch die Kostenübernahme ein Herz für den Denkmalschutz zeigen.“

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