Konzert zum Tag der deutschen Einheit im Staatstheater in Schwerin
Das vereinte Vater- und Mutterland wird volljährig.
Nachdem mehr als 40 Jahre Trennung durch Stacheldraht, Schussanlagen und später, seit 1961, auch durch die Berliner Mauer das deutsch-deutsche Zusammengehörigkeitsgefühl nicht zerstören konnten, darf am 3.Oktober erst einmal so richtig gefeiert werden.
Deutschland hat sich gewaltig geändert. Viele merkten erst Jahre danach, dass mit der alten DDR auch die alte Bundesrepublik „Adios“ sagte.
Aber trotz aller Höhen und Tiefen seither, den ersten und hoffentlich letzten „Arbeiter- und Bauern-Staat auf deutschem Boden“ mit Planwirtschaft, Staatssicherheit und Block-Regime wünschen sich selbst unverbesserliche Kommunisten nicht mehr zurück.
Zwar hat Deutschland immense Probleme, vor allem mit sich selbst, aber ewiger Zweckpessimismus hilft nicht weiter. Darum gilt auch gerade am 3.Oktober: „Immer siegesbewusst grinsen, das macht den `Klassenfeind` nervös !“.
Aber am Vormittag des 3.10.2008 wird es im Mecklenburgischen Staatstheater zu Schwerin erst einmal ganz feierlich … Zum Tag der Deutschen Einheit präsentiert die Mecklenburgische Staatskapelle unter der Leitung ihrer Ersten Kapellmeisterin Judith Kubitz Werke von Mozart und Strauss. Das Konzert beginnt um 11.00 uhr im Konzertfoyer des Staatstheaters.
Begleitet wird dieses Konzert von einem Kurzfilm des gebürtigen Eidgenossen Stephane Maeder, der seit 1999 in Schwerin lebt.
In „Der Wandel nach der Wende“ begibt sich Stephane Maeder auf eine filmische Zeitreise durch das Schwerin der 80er Jahre. 18 Jahre nach der deutschen Vereinigung hat sich das Schweriner Stadtbild an vielen Stellen gewandelt, und so gibt es für den zugereisten Schauspieler und Filmemacher viel zu entdecken. Die Suche nach historischem Bildmaterial wird vom NDR und der SVZ unterstützt.
Aber auch ansonsten wird an „allen Ecken und Enden“ Schwerins mal mehr, mal minder besinnlich gefeiert (siehe Termine auf Schwerin-News) …
Und, wer nichts zu lachen hat und hatte, dem sei ein „Ausflug“ auf die Seite www.ostprodukte.de empfohlen !
Einige gelungene Ostwitze mit viel Selbst-Ironie sind hier zu finden.
Kostprobe:
„Als Erich Honecker starb, kam er an das Tor zur Hölle. Dort fragte ihn der teuflische Pförtner, in welche der beiden Höllen er nun wolle. Die sozialistische oder die kapitalistische…
Erich fragte ganz mutig: „Wo ist denn da der Unterschied?“
Darauf der Teufel: „Also in der kapitalistischen Hölle wirst Du auf ein Nagelbrett gelegt und unter eine Dampfwalze durchgeschoben…“
Erich darauf ziemlich blass: „Und in der sozialistischen Hölle?“
Darauf der Teufel: „Das ist jetzt ein wenig komplizierter…Entweder die Nägel sind da und die Bretter fehlen, oder die Bretter sind da und die Nägel fehlen, wenn beides da ist, dann ist sicher die Dampfwalze kaputt. Sollte mal alles stimmen, also Nägel und Bretter da sein und die Walze funktionieren, dann haben wir Parteiversammlung , um die Übererfüllung der Pläne zu beraten!….“
Apropos „Planerfüllung“ hinsichtlich Wahlversprechen: Diese Aufgabe darf die neue Oberbürgermeisterin oder der neue Oberbürgermeister Schwerins dann ab Oktober 2008 „meistern“.
M.Michels / PM (Staatstheater)
F.: Vasco Ascolini: Schwerin 1978 (Staatstheater) / M.M. (2)