Schwerin ist Hochburg des Frauen-Fußballsportes in MV
Seit einem Jahrzehnt gibt es den FSV 02 Schwerin, der dafür sorgte, dass die Landeshauptstadt MV neben Rostock und Neubrandenburg zu den Hochburgen des Mädchen- bzw. Frauen-Fußballsportes in Mecklenburg-Vorpommern gehört.
Nachgefragt bei Andrea Bickel vom FSV 02 Schwerin
„Haben ein gutes Fundament für die Zukunft gelegt.“
10 Jahre FSV 02 Schwerin … Wie verlief die Entwicklungen in den Jahren seit 2002?
Andrea Bickel: Der FSV ist im Jahr 2002 für die in der Regionalliga Nordost spielende Frauenmannschaft gegründet worden. Das Spielrecht wurde vom FC Eintracht Schwerin übernommen. Jahr für Jahr kamen dann Spielerinnen und Mannschaften dazu, so dass wir jetzt nach zehn Jahren erstmals alle Altersklassen von B/C bis F im Spielbetrieb besetzten können.
Mit 27 Gründungsmitgliedern gestartet sind wir jetzt schon über einen längeren Zeitraum bei etwa 100 Mitgliedern. Auch qualifizierte Trainer konnten entsprechend der Entwicklung immer wieder gewonnen werden.
Was waren aus Ihrer Sicht die Höhepunkte?
Andrea Bickel: Höhepunkte sind immer wieder die DFB-Pokalspiele. Unter anderem waren wir im Jahr 2003 gegen FCR Duisburg mit den Nationalspielerinnen Rottenberg, Grings und Bresonik ausgelost.
Wie beurteilen Sie persönlich die Zukunft des Vereines?
Andrea Bickel: Ich denke, dass wir mit unserer guten Nachwuchsarbeit der letzten Jahre ein gutes Fundament für die Zukunft gelegt haben. Die Zielstellung ist, den Nachwuchsbereich so komplett und zahlenmäßig stark zu gestalten, dass immer genügend Mädchen für den B-Mädchen und den Frauenbereich nachrücken.
Zwangsläufig werden ausbildungs- und arbeitsmäßig immer auch Mädchen „verlorengehen“. Vielleicht kann die Entwicklung einiger Mädchen ja auch rein fußballerisch in höhere Bereiche gelenkt werden.
Welchen Stellenwert hat der Frauen-Fußball eigentlich in MV, speziell in Schwerin, aus Ihrer Sicht?
Andrea Bickel: Der Schweriner Fußball hat es traditionell schwer gegen die anderen tollen Sportangebote in der Stadt Schwerin wie Volleyball, Handball und diverse Wassersportarten. Und da geht es den Frauen nicht besser als den Männern. Aber zumindest fußballintern weiß man unsere Arbeit inzwischen zu schätzen.
Auf Landesebene ist der LFV/AFM seit einigen Jahren bemüht, einen Mädchenspielbetrieb nicht nur im Altersbereich B/C anzubieten, sondern auch für die jüngeren Altersklassen regelmäßige Angebote zu machen. In den Jahrgängen E und D sind die DFB-Stützpunkte enorm wichtig für das Sammeln der Mädchen aus Jungenmannschaften. Stützpunktmannschaften oder Kreisauswahlen verstärken hier regelmäßig die Teilnehmerfelder der Landesmaßnahmen.
Wird das Jubiläum nicht nur fußballsportlich zünftig gefeiert?
Andrea Bickel: Natürlich gibt es auch eine Sause außerhalb des Fußballplatzes. Aufgrund unserer Altersstruktur wird es eine Art Familienfest mit jetzigen und ehemaligen Mitgliedern werden.
Dann fußballsportlich weiterhin alles erdenklich Gute und eine schöne Jubiläumsfeier!
M. Michels
