Gebürtige Schweizerin begeisterte mit ihrem Auftritt das Schweriner Publikum
Eine gebürtige Schweizerin zu Gast in Schwerin … Tja, wer kann das wohl sein ? Tja, da gibt es ohnehin nur vier Möglichkeiten: Entweder das alpine Ski-Ass Vreni Schneider, die Pirouetten-Königin Denise Biellmann, die Erfinderin der bekannten eidgenossenschaftlichen Hustenbonbons oder die vielfach ausgezeichnete Geigerin Mirjam Tschopp.
Der Winter – trotz aller Prognosen zum Wochenende – liegt glücklicherweise hinter uns, die Schweriner „Berge“ sind mittlerweile ohne Schnee, die sieben Seen längst vom Eise befreit. Da blieben nur noch zwei Vertreterinnen übrig …
Gesund sind die Schwerinerinnen und Schweriner auch – Hustenbonbon deshalb nicht vonnöten. Also klar – Mirjam Tschopp, die 1976 in Zürich geboren wurde, kam in die Landeshaupt- und BUGA-Stadt Schwerin. Zum sechsten Sinfoniekonzert der Spielzeit 2008/2009 am Mecklenburgischen Staatstheater.
Und wer diesem Konzert beiwohnte und ansonsten nicht zu theatralisch-blumigen Bemerkungen neigt, musste zugeben: Hier verschmolz eine Künstlerin mit ihrem Instrument, hier wurde nicht irgendein Stück konzertiert, hier wurden Emotionen, Leidenschaft und Hingabe zelebriert.
Für Mirjam sind ihre Instrumente dabei ohnehin Leidenschaft und Liebe. Beides wurde noch zusätzlich dadurch verstärkt, dass der französische Komponist Nicolas Bacri das stimmungsvolle, intensive und farbenreiche Violinkonzert, welches auch das fachkundige Schweriner Publikum begeisterte, speziell für Mirjam schrieb. Eine musische Liebeserklärung eines Komponisten an eine begnadete Künstlerin – das ist natürlich nicht zu toppen.
Unter der Leitung der souveränen ersten Kapellmeisterin Judith Kubitz bot die Mecklenburgische Staatskapelle zur Thematik „Nachtmusiken“ eine – konzertiert wurden Felix Mendelssohn Bartholdy „Ein Sommernachtstraum“, Konzertouvertüre E-Dur op. 21, das erwähnte Violinkonzert Nr. 3 von Nicolas Bacri und die Sinfonie d-Moll von Cesar Franck – eine beeindruckende und unvergessliche Leistung.
Das 6.Sinfoniekonzert 2008/09 – eigentlich schon der künstlerische Auftakt zur BUGA 2009 in Schwerin – mit einer gebürtigen Eidgenossin, die den Höhepunkt eines großartigen Konzert-Abends verkörperte.
mic
– Mirjam Tschopp zur Zusammenarbeit mit dem Komponisten Nicolas Bacri, der ihr seine 2.Violinsonate bzw. sein 3.Violinkonzert widmete und beim 6.Sinfoniekonzert der Mecklenburgischen Staatskapelle in der Spielzeit 2008/09 persönlich zugegen war: „ … Welche Komponisten seiner Generation können noch richtige Konzerte schreiben ? Oder eine richtig gute Solokadenz ? Sogar Passagen mit vielen schnellen Noten sind durchdacht und verbergen oft Melodielinien. Der Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester ist perfekt ausbalanciert …“
> Info: siehe auch Interview mit Mirjam Tschopp bei Schwerin-News am 12.März 2009 (2009.schwerin-news.de1.cc/interview-mit-der-geigerin-mirjam-ts…)
> Auch am 17. und 18.März wird das 6.Sinfoniekonzert „Nachtmusiken“ am Großen Haus des Meckjlenburgischen Staatstheaters, jeweils amit Mirjam Tschopp, ab 19.30 Uhr gespielt. Ein Besuch lohnt sich !!!
Übrigens: Am Dienstag (17.3.) wird die junge Geigerin und Bratschistin Mirjam Tschopp im Rahmen des bundesweiten, vom Pianisten Lars Vogt gegründeten Projekts „Rhapsody in school“ die Niels-Stensen-Schule in Schwerin besuchen.
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Tipp: Das Foyer des Mecklenburgischen Staatstheaters gehört zu den Ausstellungsorten der Porträts „1000 Frauen für den Frieden“. Diese Ausstellung findet in Schwerin an ca. 60 Orten statt und wird von einem umfassenden Rahmenprogramm begleitet. 1000 Frauen für den Frieden; das sind 1000 Biographien, das sind 1000 Projekte weltweit, in denen sich ganz normale Frauen für den Frieden engagieren. Die Veranstaltungen in Schwerin stehen unter der Schirmherrschaft von Dr. Margret Seemann, Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung in der Landesregierung M-V.
F.: mic (7)
