Begrüßungsgeld für Neugeborene ist finanzierbar

Die Fraktion Unabhängige Bürger will sich trotz der ablehnenden Stellungnahme des Oberbürgermeisters weiter für ein Begrüßungsgeld einsetzen.

„Die vom OB untersuchten 100 Euro pro Kind sind viel zu wenig und haben mit Familienfreundlichkeit nichts zu tun. Laut aktuellem Haushaltserlass des Innenministers erhält unsere Stadt jährliche Schlüsselzuweisungen in Höhe von 1093 Euro pro Einwohner. Davon können wir einen großen Teil direkt an die Eltern weiterleiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Schwerin keine Sponsoren geben soll, die hier nicht
noch etwas hinzu geben wollen. Wenn der OB solch eine einmalige Unterstützung gegen die Kita-Betreuung ausspielen will, ist er auf dem Holzweg. Zu einer familienfreundlichen Politik gehört beides! Es ist naiv zu glauben, dass die Geburtenrate durch ein Begrüßungsgeld umgehend in die Höhe schießen wird. Selbst wenn nicht mehr Kinder geboren werden, wäre es eine symbolische Geste für alle Eltern in unserer Stadt, die wir uns leisten können und sollten. Eine höhere Förderung der Kinderbetreuung ist auch zusammen mit der Einführung eines Begrüßungsgeldes möglich. Der Aussage im Kommentar des SVZ- Lokalredaktionschef Timo Weber, dass Kinder aus sozial schwachen Familien nicht gewollt sein sollen, muss ich entschieden widersprechen. Auch die prompte Entschuldigung wirkt nur halbherzig, wenn er gleichzeitig schreibt, dass Kinder von Hartz-IV-Empfängern eine weitere Belastung für den städtischen Haushalt sind. Alle Kinder sind in unserer Stadt willkommen! Auch angesichts einer so dramatischen Bevölkerungsprognose darf nicht zwischen guten und schlechten Babys unterschieden werden! Solange die Millionen an anderen Stellen leichtfertig ausgegeben werden, haben wir auch ein Begrüßungsgeld für die gerade einmal tausend Schweriner Neugeborenen zur Verfügung.“ so Fraktionsmitglied Jan Szymik.

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