Wismars Bürgermeisterin Dr.Wilcken lobt die insgesamt erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Region in den letzten Jahren …
Zwischen Ostseeküste bis hinunter zum Bayrischen Wald beherrschen wirtschaftliche und finanzielle Negativ-Meldungen die Schlagzeilen.
Wie gut, dass es durchaus auch viele positive Beispiele für solide Investitionen, für ökonomischen Sachverstand und echtes unternehmerisches Engagement gibt.
Die 19.Hanseschau in Wismar, die inzwischen größte Verbrauchermesse Westmecklenburgs, ist ein Leuchtturm für Unternehmen, für Dienstleister, die diesen Namen verdienen.
Auch Wismars Bürgermeisterin Dr.Rosemarie Wilcken würdigte die Bedeutung der Hanseschau bei der Eröffnung. So spiegele diese die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wieder – gerade in der jetzigen schwierigen Wirtschaftssituation. So sei Wismar und die Region aufgrund der günstigen Standortbedingungen wie der modernen Infrastruktur, den sehr gut erschlossenen Gewerbegebieten und der Hochschule im internationalen Standortwettbewerb sehr gut aufgestellt.
Zwar könne man die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise auch in Wismar spüren, aber durch die große Anzahl der Gewerbeansiedlungen und die Branchenvielfalt der ansässigen Unternehmen sei das allerdings deutlich abgeschwächt der Fall.
Und man konnte viele bekannte Gesichter auf der Hanseschau treffen: Peter Manthey, das liberale Urgestein, war nicht nur für die F.D.P. sondern auch für die Georgenkirche Wismar engagiert bei der Sache. Diana Sperling und ihr Mann Lars, die Herz und Sachverstand bei den ersten Handball-Damen der TSG Wismar einbringen und mit den TSG-Mädel konsequent Kurs zurück in die zweite Bundesliga nehmen, betreuten ihren Stand „Teamgeist by Sperling“ – ihr Sport-Geschäft befindet sich in der Wismarer Dankwartstrasse 27-29 – ebenfalls sehr einfallsreich: So konnte man u.a. auch Fußball-Fan-Artikel erwerben.
Wo die Hanseschau stattfindet, darf der „Elch“ natürlich nicht fehlen. Die alten und jungen Schweden waren selbstverständlich auch bei der Schau 2009 vertreten. Gast- und Partnerland der Hanseschau bleiben die „Tre Kronors“ – neben vielen Ausstellern und Gästen aus der Landeshauptstadt M-V …
Wer den „Elch-Test“ bestehen wollte, war in den Hallen 7 und 8 genau richtig. Hier gab es „heiße Öfen“ und noch „heißere Schlitten“. Das Autohaus Preuss stellte wieder die neuesten Autos ihres Sortimentes an – zum Anschauen und Kaufen. Die „Abwrackprämie“ dürfte dabei den einen oder anderen Auto-Fan zum Erwerb eines neuen „Vierrads“ animiert haben. Zusätzlich konnten ebenfalls die neuesten Motorräder nicht nur bestaunt werden.
Doch nicht nur Unternehmen und Unternehmer konnten auf der Hanseschau gesichtet werden. Vereine, Klubs, gemeinnützige Einrichtungen und auch die Parteien – deren Stände waren kurz vor der Kommunalwahl und der Bundestagswahl natürlich auch von Interesse – stellten sich den Besuchern vor. Hoffentlich gilt nach der Wahl das „gesprochene“ und nicht das „gebrochene“ Wort. Mit guten Reden, Luftballons und Kugelschreibern allein wird man „die Herzen und die Köpfe“ der potentiellen Wählerinnen und Wähler jedenfalls nicht erreichen.
Was wäre jedoch eine Hanseschau ohne das obligatorische vielseitige Rahmenprogramm und das dazugehörige Schlemmen und (vorwiegend) alkoholfreie Trinken.
Dabei konnte wieder einmal festgestellt werden: Gegessen und getrunken, genascht und gekocht wird immer; insofern ist die Lebens- und Genußmittelindustrie hierzulande „auf der sicheren (wirtschaftlichen) Seite“. Schmackhafter Käse wurde angeboten (und dabei kein politischer erzählt !), die heimischen Wurst- und Brot-Produkte sind wirklich erstklassig und gingen weg „wie heiße Semmeln“ und auch Schokolade war ein Renner: So kurz vor dem Frauentag konnte man sich mit Konfekt und Keksen so richtig versorgen: Hoffentlich gibt es am 8.März aber nicht nur „Grabower Küsschen“.
Nach so viel Genuß kommt die Bewegung bei der Hanseschau nicht zu kurz. Am 8.März kann ab 10.30 Uhr beim 7.Hanseschaulauf im Bürgerpark läuferische Klasse bewiesen werden. Zudem können die über vier Tage „erworbenen Pfunde“ wieder abtrainiert werden.
Verblüffend beim Rundgang durch die einzelnen Messe-Hallen war auch die Tatsache, dass viele mittelständische Unternehmen sehr erfolgreich im internationalen Maßstab operieren, sehr innovativ sind und zugleich, unter anderem mit der Ausbildung von Lehrlingen oder Trainees, auch eine äußerst wichtige gesellschaftliche Aufgabe erfüllen.
Verdientermaßen erhielt ja auch eine Unternehmerin aus Lützow, Ivonne Derstappen, für den Erfolg ihrer Firma „Holztreppen Derstappen“ den Unternehmerpreis des Landkreises Nordwestmecklenburg für das Jahr 2008.
In den einzelnen Hallen standen verschiedene Themen im Vordergrund: der „Wirtschaftsstandort Wismar“, „Westmecklenburg erleben“, „Frühlingserwachen“ bot alles zum Thema Garten und Blumen, dabei schon die BUGA 2009 in Schwerin in „Sichtweite“, „Rund ums Haus“, „Wohlfühlen“ mit Angeboten aus den Bereichen Gesundheit und Wellness, „Mobilität“ und „Kulturprogramm“. Für jeden Geschmack, für jedes Interesse der jeweiligen Besucher ist etwas dabei. Bei den Ständen z.B. der Handwerkskammer Schwerin und der Hochschule Wismar konnten sich die Schulabgängerinnen und SChulabgänger über aktuelle Ausbildungs- und Studienangebote informieren.
Doch was wäre eine erfolgreiche Hanseschau ohne die Macher im Hintergrund …
Das Team des Messeveranstalters „AgenturHaus“ agierte seit einem Jahr gekonnt für die Hanseschau 2009 –mit einm Ergebnis, blickt man in die Hallen mit den vielfältigen Ausstellern, Angeboten und den vielen Besuchern, so weiß man bereits nach zwei Tagen. Die Hanseschau im deutschen Jubiläumsjahr – u.a. 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und der friedlichen Beseitigung der innerdeutschen Grenze – ist erneut ein Erfolg.
Die Erfolgsformel dafür hat das Team von „AgenturHaus“ um Wolfgang Drevs, Martin Schmidt und Katrin Weißhaupt parat: „Das geht nur mit großem Teamgeist !“.
Ein Bundesland wie MV, eine Region wie Westmecklenburg und eine Stadt wie Wismar trotzen der Wirtschafts- und Finanzkrise mit Engagement, Tatkraft, Kreativität und Einsatz – im effektiven und aufrichtigem Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft, Kultur und den hier lebenden Menschen.
„Diese Koalition“ ist erfolgreich – die Hanseschau ist dafür das beste Beispiel. Eine deutsche, eine Wismarer Erfolgsgeschichte nach der Wende.
M.Michels
Fotos: M.M.