Einheitliche Notrufnummer 112 gilt in allen Staaten der EU

220.000 Notrufe erreichen die Integrierte Leitstelle Westmecklenburg jährlich

Ob Feuer in Finnland oder Unfall in Ungarn: Der Notruf 112 ist in Europa der einheitliche und direkte Draht zur schnellen Hilfe. Die Telefonnummer 112 ist mittlerweile in allen Staaten der Europäischen Union die Nummer in Notfällen. Auch in sämtlichen Handynetzen verbindet 112 mit der zuständigen Notrufzentrale. Zum dritten Mal gibt es nun am 11. Februar den „Europäischen Tag der 112“, um die einheitliche Notrufnummer besser bekannt zu machen, denn nur 18 % der Deutschen wissen, dass die 112 nicht nur im eigenen Land, sondern überall in der Europäischen Union (EU) Hilfe bringt

In der Region Westmecklenburg nimmt die Leitstelle der Schweriner Berufsfeuerwehr die Notrufe entgegen.

„Allein im vergangenen Jahr kam es zu 67.323 Einsätzen wie Rettungsdiensteinsätze, Krankentransporte, Brände, Technische Hilfeleistungen und anderen Hilfeersuchen im Rahmen der Gewährleistung der öffentlichen Ordnung. Rettungsdienstfahrzeuge wurden 79964 Mal alarmiert und eingesetzt“, berichtet der Chef der Schweriner Berufsfeuerwehr Jürgen Rogmann. „Jährlich gehen bei uns in der Integrierten Leitstelle ungefähr 220.000 Notrufe ein.“

„Notrufmissbrauch“

Notrufmissbrauch ist strafbar! Denn diese unnötigen Anrufe können unter Umständen auch die Leitungen blockieren, wenn jemand wirklich einen Notfall melden muss und auf Hilfe angewiesen ist. Daher drohen bei Missbrauch Geld- oder Freiheitsstrafen.

Hinweise für Personen, die einen Notruf absetzen

Handynutzer gehen davon aus, dass der Einsatzbearbeiter in der Leitstelle sofort den Standort des Anrufers feststellen kann, analog eines Festnetzanschlusses. Anrufer reagieren dann oftmals ungehalten auf erforderliche Nachfragen des Bearbeiters. Der Aufenthaltsort des Anrufers ist auch mit seiner Hilfe sehr schlecht zu bestimmen.
Bleiben Sie sachlich, reagieren Sie ruhig und besonnen, erklären Sie ausführlich Ihren Standort. Handynutzer sollten beachten, dass die Netzstruktur des Anbieters nicht zwangsläufig  mit der regionalen Zuordnung zu Leitstellenbereichen übereinstimmt.

Die klassischen W-Fragen sind nach wie vor wichtig und entscheidend:

Wer ruft an?
Wo ist etwas geschehen?
Was ist geschehen?
Wie viele Personen sind betroffen?
Warten auf Rückfragen

Die Notrufnummer 112 kann EU-weit von überall her erreicht werden: Egal ob Festnetz, öffentliches Telefon oder Mobiltelefon. Beim Handy muss allerdings eine SIM-Karte eingelegt sein. Das Gespräch über die Notrufnummer ist immer kostenlos!

Wer bei der 112 ans Telefon geht, ist auf Notfälle vorbereitet: In Abhängigkeit vom jeweiligen nationalen System für den Bevölkerungsschutz kommt der Notruf zumeist bei Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei an. Die dortigen Mitarbeiter sind für die Notrufabfrage geschult und sprechen beispielsweise in Deutschland häufig auch Englisch; in Grenznähe auch die Sprache der Nachbarregion.

Weitere Informationen gibt es auf folgenden Websites:
www.feuerwehrverband.de/notruf
http://ec.europa.eu/112 (in allen EU-Sprachen)
http://ec.europa.eu/information_society/activities/112/kids/home/index_de.htm (interaktive Kinderspiele rund um den Notruf)

Quelle: Landeshauptstadt Schwerin

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