EM-Sieg für Stefan Nimke

Pruszkow ist Stefans Gold-Bahn …

Was für ein klasse Wettkampf. für die deutschen Teamsprinter bei den Bahnradsport-EM im polnischen Pruszkow. Nachdem das Trio um Robert Förstemann, Maximilian Levy und Stefan Nimke in überzeugender Manier bereits die Qualifikation gewonnen hatte, triumphierten die Drei mit den Pedalen auch glasklar vor Frankreich im Finale. Dritter wurde Großbritannien. Vom goldenen WM-Rennen im dänischen Ballerup im Frühjahr stürmten Stefan Nimke & Co. nun auch auf den goldigen EM-Thron in Pruszkow.

Und damit nicht genug: Miriam Welte, wie Stefan Nimke Mitglied im Track Cycling Team Mecklenburg-Vorpommern, erkämpfte zusammen mit Kristina Vogel im Teamsprint der Damen EM-Bronze. Schneller waren nur die Französinnen und Britinnen. Eine weitere EM-Bronzemedaille errangen die deutschen Bahnverfolgerinnen am ersten EM-Tag. Pruszkow ist schon ein gutes „Pflaster“ für die deutschen Bahnrad-Asse. Stefan holte vor Jahresfrist hier seinen zweiten WM-Titel im 1000 Meter-Zeitfahren.

Stefan Nimke – das Schweriner Rad-Wunder in Zahlen und Fakten …

Im Alter von 9 Jahren begann Stefan Nimke, Jahrgang 1978, mit dem Radsport. Von Anfang an galt sein Interesse dem Sprint. Da es aber in seiner näheren Umgebung keine Bahn gab, trainierte er ausschließlich auf der Straße.

Im Alter von 12 Jahren wechselte er an das Sportgymnasium in Schwerin. Seine „sportliche Heimat“ fand er beim „RSC Sprintteam Schwerin“; seine „familiäre Heimat“ bei Marlen und den beiden Töchtern Luise sowie Charlotte. Aus dem Jahr 1994 datiert Stefans erster großer Erfolg auf nationaler Ebene: Er wurde deutscher Jugend-Meister im Zeitfahren. Sein internationaler „Durchbruch“ gelang im Jahr 1997: Der Mecklenburger gewann bei den U-23-EM zweimal Gold (Teamsprint/1000 m –Zeitfahren) und zusätzlich bei den WM Bronze (1000 m-Zeitfahren).

Besondere Höhepunkte seiner internationalen Bahnradsport-Karriere bis 2010 waren die olympische Silbermedaille 2000 in Sydney, die olympische Bronzemedaille in Athen 2004, beides im 1000 Meter-Zeitfahren, die olympische Bronzemedaille 2008 in Peking im Teamsprint, die Weltmeister-Titel 2003 in Stuttgart und 2009 in Pruszkow jeweils im 1000 Meter-Zeitfahren, der Weltmeister-Titel 2010 in Ballerup im Teamsprint und vor allem die olympische Goldmedaille in Athen 2004 im Teamsprint.

Die Hobbies des sportlichen „Gourmet“ („Ich mag vor allem Nudelauflauf!“) sind „in erster Linie“ die Familie (Marlen und die beiden Töchter); es folgen „mit Abstand“ Badminton und Beach-Volleyball.

Stefans Lebensmotto ist „radsport-typisch“: „Wer rastet, der rostet!“.

Übrigens:
In diesem Jahr führte Stefan Nimke, gemeinsam mit dem Mannschaftskapitän der Volleyballspielerinnen des Schweriner SC sowie mit Michael Kruse, dem Schweriner Ausnahme-Triathleten, den Festumzug aus Anlass der 850-Jahrfeier Schwerins an. Stefan Nimke – ein Schweriner aus Überzeugung!

Blick in die Historie:
Im Jahr 1886 wurde der „Schweriner Radfahrverein“ unter maßgeblicher Initiative von Karl Gundlach, einem radsportbegeisterten Kaufmann, gegründet. Von Karl Gundlach bis Stefan Nimke – der Radsport in Schwerin lebt !

Last but not least:
Auch die SSC-Volleyballspielerinnen Nadja Schaus, Denise Hanke und Lisa Thomsen, dazu die frühere Schwerinerin Kathleen Weiß, sind zurzeit im sportlichen Großeinsatz. Bei den WM in Japan gab es bis zum 5.11.2010 bislang vier Siege (gegen Kasachstan, Kuba, Thailand und Kroatien) und eine Niederlage (gegen die USA).

Text und Foto: Marko Michels

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