Rad-WM mit (un)versöhnlichem Ende

Letzter WM-Titel ging an Paolo Bettini …

So „goldig“ wie bei den Fußball spielenden Damen ging es bei den Rad-WM für die deutschen Starterinnen bzw. Starter am Wochenende nicht zu.

Marta Bastianelli
Marta Bastianelli © BDR

Dafür gab es das wohl sympathischste Lächeln der gesamten Rad-WM 2007. Die 20jährige Marta Bastianelli zeigte sich auf den letzten 12 Kilometern des Straßen-Einzel-Wettbewerbes als überzeugter „Single“ und verwies Titelverteidigerin Marianne Vos aus den Niederlanden und Landsfrau Giorgia Bronzini, die ihrem „Namen“ alle Ehre machte, auf die anderen Medaillen-Plätze.

Damit holte nach einem Jahrzehnt wieder eine Italienerin einen Straßen-Einzel-Titel.

Zuvor hatte der Schweizer Fabian Cancellara seinen WM-Titel von 2006 verteidigt.

Während sich alle über die Goldmedailles des Eidgenossen und der charmanten Italienerin freuten, war die Freude über den Sieg des in die Doping-Schlagzeilen geratenen Paolo Bettini (Titelverteidiger von 2006) bei Zuschauern, Stuttgarter Organisatoren und Rad-Funktionen sehr verhalten, um es vorsichtig zu sagen.

Zumindest die Stuttgarter Organisatoren hatten sich gegen den Start des Italieners vehement gewehrt, zumal auch der für den Sport zuständige Bundesinnenminister Schäuble eine Teilnahme Bettinis verhindern wollte. Da sich Bettini zudem weigerte, eine „Ehrenerklärung“ gegen Doping zu unterschreiben, war der „Wirbel“ vor der WM-Entscheidung perfekt. Dass der Italiener nun auch noch tatsächlich gewann, dürfte die Gemüter weiter „erhitzen“.

Ob Bettini seinen Titel tatsächlich behalten darf, werden die kommenden Wochen und (Doping-)Proben zeigen. Offenbarte der Radsport mit Marta Bastianelli noch sein attraktives Gesicht, so „enthüllte“ er mit Paolo Bettini sein zur Zeit „negatives Image“ …

– Für den Bund deutscher Radsportler blieb es damit bei einmal Zeitfahr-Gold durch Hanka Kupfernagel, die auch für einen ehrlichen und sauberen Radsport steht.  Nur dank Athletinnen wie Hanka Kupfernagel oder Marta Bastianelli wird und kann der internationale Radsport „überleben“ !

M.Michels

 

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