Handball: Derbysieg in der Halle an der Reiferbahn

Grün-Weiss gewinnt gegen Rostock und rückt auf Platz 2 der Tabelle vor

Mit 32:29 gewann der SV Grün Weiss fast pflichtgemäß gegen den Rivalen aus Rostock. Pflichtgemäß deshalb, weil Rostocks Trainer Goldschmidt nur mit einer „Rumpftruppe“ in die Landeshauptstadt kam, wie er selbst nach dem Spiel formulierte, Schwerin jedoch alle Stammspielerinnen an Deck hatte.

Zunächst sah auch alles nach einem klaren Sieg für die Gastgeberinnen aus. Bereits nach fünf Minuten nahm der RHC die erste Auszeit, die jedoch nichts brachte. Bis auf 9:2 enteilten unsere Damen, die Defensive stand gut, alles was dennoch aufs Tor kam hielt eine sehr gut aufgelegte Anna Pöschel. Trotzdem spielte Grün Weiss noch viel zu nervös, lies bereits in dieser Phase viele Chancen liegen und vertändelten einfache Bälle. Der Vorsprung hätte schon deutlicher sein können, ja müssen. Vom RHC war in dieser Phase nicht viel zu sehen, Schwerin spielte hohes Tempo und beim 14:4 nach 22 Minuten waren es erstmals 10 Tore Vorsprung. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die Rostockerinnen jedoch durch vier hintereinander erzielte Tore noch verkürzen, sodass es mit einem 15:8 in die Kabine ging.

Die Pause nutzte der RHC offensichtlich besser, denn bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff stand es nur noch 15:11, allerdings stellte Daniela Ernst mit einem ihrer vier Tore den alten Vorsprung wieder her (20:13). Rostock jedoch wurde immer mutiger und machte den Schwerinerinnen vor allem auf der linken Abwehrseite über Luise Scheele das Leben schwer. Sie verkürzte Mitte der zweiten Hälfte auf  23:19 und dann weiter auf 26:23. Die Grün Weissen wurden zusehends unruhiger und übertrafen sich im Auslassen klarster Chancen. Es war keine Linie zu erkennen und alle Spielerinnen versuchten, mit Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Das wurde natürlich nichts, dazu steigerten Rostocks Torfrau Annelie Freitag erheblich, sodass beim 28:26 Rostock wieder im Spiel war. In dieser Phase drohte das Spiel zu kippen, Rostock stemmte sich mit ihrer jungen Truppe gegen die Niederlage. Jetzt endlich wachten unsere Rückraumschützinnen Erdmann und Künzel auf und übernahmen Verantwortung in dieser Phase, sodass die Punkte in Schwerin blieben. „Zufrieden mit den zwei Punkten, aber nicht zufrieden mit der Leistung“, so das Fazit des Trainers nach den 60 Minuten.

In der kommenden Woche muss das Team wieder auswärts ran. Mit dem Reisebus geht es zur Bundesligareserve des HC Leipzig. Wer Lust hat, kann mitkommen. Fans sind erwünscht und können sich im Sportbüro unter 0385 3260191 anmelden.

Es spielten: Anna Pöschel, Noemi Nabelek, Stefanie Dube, Kerstin Labs 2, Vivien Bartlau 6/1, Lisa-Marie Menzel, Wendy Künzel 9/3, Stefanie Laas 2, Jessica Jander 1, Vivien Erdmann 8, Daniela Ernst 4

Ralf Grünwald

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