Handwerksbetriebe müssen Kostenlast verfehlter Gesundheitspolitik tragen

Michael Roolf, Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V., erklärt anlässlich der laufenden Beitragsberechnungen zum Gesundheitsfonds:

Mit dem Start des Gesundheitsfonds am 1. Januar 2009 wird es zu einer deutlichen Mehrbelastung der Handwerksbetriebe in M-V kommen. Die Neuerung der Gesundheitsreform bringt für Unternehmen wie Versicherte keinerlei Vorteile, wird dafür aber die Lohnnebenkosten weiter steigern. Schätzungen sagen für Unternehmer und Versicherte in Mecklenburg-Vorpommern Mehrkosten von ca. 100 Millionen Euro im Jahr voraus. Eine direkte Folge von weniger Wettbewerb, mehr Bürokratie und steigenden Beitragssätzen.

Die Kostensteigerungen werden die Handwerksbetriebe in M-V ganz direkt belasten, denn eine Umlage auf die Auftragnehmer ist angesichts starken Wettbewerbs kaum möglich.

All diese Gründe lassen an der Richtigkeit und Notwendig des Gesundheitsfonds zweifeln. Die Landesregierung muss die Auswirkungen des Fonds auf die Handwerksbetriebe in M-V unverzüglich prüfen und entsprechende Konsequenzen daraus zu ziehen. Es kann nicht sein, dass die Kosten einer verfehlten Gesundheitspolitik einmal mehr zu Lasten der kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe gehen.

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