Im Fokus: Der 14. Unicef-Lauf um den Pfaffenteich in Schwerin

Interview mit Sozialministerin und Unicef-Läuferin Manuela Schwesig

Der Schweriner PfaffenteichAm 18. September findet von 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr der 14. UNICEF-Lauf um den Pfaffenteich statt. Aus Anlass des 850 jährigen Stadtjubiläums erhoffen sich die Veranstalter die Teilnahme von mindestens 850 Läuferinnen und Läufer. In diesem Jahr sind die „erlaufenen“ Gelder für die Unicef-Kampagne „Schulen für Afrika“ in Ruanda vorgesehen. Rund 400.000 Kinder können dort nicht zur Schule gehen und wünschen sich doch einen Platz in einem Klassenzimmer. Für 5 Euro können Hefte, Stifte und weiteres Schulmaterial für ein Kind bereitgestellt werden. Schirmherrin des Unicef-Laufes ist die Sozialministerin des Landes MV, Manuela Schwesig.

Schwerin-News befragte die Ministerin über ihre sportiven Ambitionen, die Situation von Kindern hierzulande und in der Dritten Welt und das Motto des diesjährigen Unicef-Laufes

„Der Unicef-Lauf in Schwerin hat für mich eine ganz besondere Bedeutung!“

Frage: Frau Sozialministerin, nach den Triathleten und den Drachenbootsportlern werden nun auch die Unicef-Läuferinnen und –Läufer das „Gelände“ rund um den Pfaffenteich nutzen. Welche Bedeutung hat für Sie dieser Lauf?

Kinder in Lauf-AktionManuela Schwesig: So oft habe ich leider nicht die Gelegenheit, etwas für meine Gesundheit und gleichzeitig etwas Gutes für andere zu tun. Dabei hat der Unicef-Lauf hier in Schwerin für mich eine ganz besondere Bedeutung, denn das Engagement der Regionalgruppe vor Ort genießt meine ganze Hochachtung. Und die will ich mit meiner aktiven Teilnahme auch zum Ausdruck bringen.

Frage: Kinder mit sozial prekärem Hintergrund gibt es mittlerweile auch in Deutschland. Das Leben der Heranwachsenden in Afrika ist jedoch noch prekärer. Der Erlös des diesjährigen Unicef-Laufes ist dabei für Schulmaterialien in Ruanda vorgesehen. Sicherlich eine richtige Entscheidung. Dennoch: Die Hilfe für Afrika ist mitunter „Flickwerk“ – nachhaltige Unterstützung sieht anders aus. Wie ist dazu Ihre Meinung?

Manuela Schwesig: Gerade die Unicef-Kampagne „Schulen für Afrika“ ist auf Nachhaltigkeit angelegt. Mit den Spenden werden Klassenzimmer besorgt, Lehrer geschult und Schulmaterialien bereitgestellt. Kinder in den ärmsten Ländern der Welt sollen zur Schule gehen können – Bildung ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg aus der Armut.

Die Sozialministerin bei ihrer Kita-TourFrage: Sie sind ja auch die „Kinderministerin“ in MV, riefen ja bereits das „Kinderland MV“ aus. Aber: Die in Armut lebenden Kinder sind hierzulande immer noch in beträchtlicher Anzahl. Was planen Sie konkret dagegen? Wie beurteilen Sie Ihre Kolleginnen in der Bundesregierung, die Ministerinnen Ursula von der Leyen oder Kristina Schröder … Stimmt wenigstens die „persönliche Chemie“?

Manuela Schwesig: Bei verschiedenen Themen arbeite ich mit den Bundesministerinnen konstruktiv zusammen. Ich erwarte aber von ihnen wie von der gesamten Bundesregierung, dass in Deutschland mehr für arme Kinder getan wird. Vor allem geht es darum, dass jedes Mädchen und jeder Junge unabhängig vom Geldbeutel der Eltern gesund aufwachsen kann und gleiche Bildungschancen hat.

Frage: Zurück zum Lauf … Wenn der Startschuss am 18.September fällt, sind Sie nur „neben der (Lauf-)Spur“ oder aktiv mittendrin im  Läufer-Feld ? Sie sollen ja eine begnadete Joggerin sein.

Manuela Schwesig: Ich jogge gern. Die drei Runden um den Pfaffenteich, die ich mir für den Unicef-Lauf vorgenommen habe, sind meine Standardstrecke. Die Helios-Kliniken als mein Sponsor wollen pro Runde 333 Euro für Unicef spenden. Ganz klar, dass ich vorher nicht schlappmachen werde.

Dann eine gute Puste – sowohl läuferisch als auch politisch!

Fotos/Text: Marko Michels

Weitere Informationen über UNICEF Schwerin und den UNICEF-Lauf in Schwerin unter: www.schwerin.unicef.de

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