Integration: Neue Ideen für die weitere Arbeit

Begleitbeirat für Umsetzung des Integrationskonzeptes tagte mit neuem Mandat – Modell eines Dolmetscherpools und Befragung zum Migrantenbeirat im Mittelpunkt

Altstadt (raib) – Mit Anregungen zur Umsetzung des Integrationskonzeptes der Landeshauptstadt Schwerin, das im Oktober des vergangenen Jahres von der Stadtvertretung beschlossen wurde, beschäftigte sich der Begleitbeirat am Mittwoch im Alten Ratssaal. Dieses Gremium, dem Vertreter der Stadtfraktionen, der Stadtverwaltung und dem Netzwerk Migration angehören, setzt seine Arbeit mit einem neuen Mandat fort.

„Wir haben auf unserer Beratung Fragen der Umsetzung des Integrationskonzeptes erörtert“, unterstrich Dimitri Avramenko, Integrationsbeauftragter der Landeshauptstadt Schwerin. „Ich habe mich sehr gefreut, dass Marika Steinke von der Sprach- und Kulturwerkstatt Osnabrück den Teilnehmern ihr Konzept der Sprach- und Kulturvermittlung und zum Betrieb einer Dolmetschervermittlungsstelle vorstellte.“

Nach mehrjähriger Vorarbeit ist dieses Projekt seit diesem Jahr Bestandteil der Arbeit der Caritas in Osnabrück. Kennzeichnend ist der Einsatz von nebenberuflichen Dolmetscherinnen und Dolmetschern, die Menschen mit Migrationshintergrund bei ihren Terminen in Beratungsstellen, Kindergärten, Horten, Schulen, Ämtern und bei den Jobcentern helfen, sich richtig zu artikulieren. Derzeit ist es in 32 Sprachen möglich und 40 ehrenamtliche Kräfte stehen dafür zur Verfügung. Diplompädagogin Marika Steinke betonte, dass sie auch anderen Einrichtungen dieses Projekt vermitteln wolle.

„Für uns in Schwerin ist dieses Projekt deshalb interessant, weil wir uns seit der Erarbeitung des Integrationskonzeptes darüber Gedanken machen, wie wir mit einem Dolmetscherpool sprachliche Barrieren von Migranten überwinden helfen können. Das Projekt in Osnabrück hat uns dafür Anregungen gegeben und wir werden uns damit weiter beschäftigen“, sagt Dimitri Avramenko. Ein weiterer Schwerpunkt war die Frage der Einrichtung eines Migrantenbeirates in Schwerin. Dazu lief über Migrantenvereine im vergangenen Herbst eine Befragung der Migrantinnen und Migranten. „Es hat sich gezeigt, dass die Landeshauptstadt gut funktionierende Strukturen für die Integrationsarbeit aufgebaut hat. Die Befragung ergab, dass 80 Prozent der Teilnehmer sich dadurch ausreichend vertreten fühlen. Sie haben außerdem die Möglichkeit der politischen Partizipation in den Ortsbeiräten, dem Behinderten- und dem Seniorenbeirat und auch der Stadtvertretung. Darum sieht der Begleitbeirat derzeit keinen Bedarf für die Einrichtung eines Migrantenbeirats in Schwerin.“

Der Begleitbeirat verständigte sich darauf, dass  seine grundsätzlichen Aufgaben in Informationsvermittlung, Controlling und Evaluierung des Integrationskonzeptes auch im Blick auf seine Fortschreibung sowie Empfehlungen und Stellungnahmen zu kommunalpolitischen Themen bestehen

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