KKH: Druckgeschwüre sind häufigstes Pflegeproblem

Pflegebedürftige müssen alle zwei Stunden in eine neue Position gebracht werden

Schwerin, 18.11.2008 – Das schwerste und zugleich häufigste Problem in der Pflege ist das Wundliegen. Das ist nicht nur im Krankenhaus oder Altersheim so, sondern tritt auch im häuslichen Umfeld auf. Ein Druckgeschwür, auch Dekubitus genannt, kann nur schwer behandelt werden. „Es entsteht, wenn ein Pflegebedürftiger immer wieder über Stunden hinweg in der gleichen Position sitzt oder liegt. Die Blutgefäße an den Auflagestellen des Körpers werden dadurch zusammengedrückt, wodurch Druckstellen entstehen“, erklärt Sven Gäsert, Leiter des Serviceteams der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Schwerin. Ein Dekubitus kann an jeder Körperstelle auftreten. Typische Stellen für Druckgeschwüre sind die Fersen, das Gesäß und der seitliche Oberschenkel.

Gäsert: „Grundsätzlich gilt: Zu einem Druckgeschwür muss es nicht kommen.“ Pflegebedürftige, Pflegepersonal, Angehörige und Besucher müssen jedoch Hand in Hand arbeiten und sich miteinander vernetzen. Denn: Der Pflegebedürftige muss zur Dekubitusprophylaxe alle zwei Stunden eine neue Position einnehmen oder das Bett für wenige Minuten kurz verlassen. „Dies sollte in einem Lagerungsplan dokumentiert und genau eingehalten werden“, rät Gäsert. Beginnende Rötungen müssen mit einer konsequenten Hautpflege behandelt, die betreffende Körperstelle muss weich gepolstert und gut beobachtet werden. „Dadurch kann eine Ausbreitung der Druckstelle und ein Vordringen in tiefere Körperschichten verhindert werden“, so Gäsert.

Weitere Informationen zum Thema Dekubitus hält die Kaufmännische Krankenkasse in einer Broschüre bereit. Sie trägt den Titel „Dekubitus verhindern“ und kann direkt im KKH-Servicezentrum in Schwerin unter der Telefonnummer 0385 512 718 angefordert werden.

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