Die Chance ist groß, dass man auf dem Weg zum Traumpartner schneller einen teuren Mitgliedsvertrag unterschrieben hat, als interessante Menschen kennen zu lernen.
Wer einen neuen Partner sucht – egal, ob es um gemeinsame Freizeitgestaltung oder den Bund für’s Leben geht – nutzt oft kleine Kontaktanzeigen in Zeitungen. Diese sind meist sehr persönlich gehalten und ein Anruf unter der angegebenen Nummer ist schnell getan.
Aber Achtung! Sehr häufig stecken hinter diesen Anzeigen Partnervermittlungen, die mit dieser Masche auf Kundenfang gehen. Interessenten sollen einen Vertrag abschließen, in dem es meistens um eine Klubmitgliedschaft oder die Vermittlung von Freizeitkontakten geht. Betroffene fühlen sich übers Ohr gehauen, weil zuvor ganz andere Erwartungen geweckt wurden. Denn statt des reisefreudigen Pensionärs oder der junggebliebenen Witwe, die angeblich inseriert haben, ist nur eine Mitarbeiterin der Vermittlungsagentur am Telefon, die einen Hausbesuch anbietet. Wer sich darauf einlässt und einen Vertrag unterschreibt, merkt sehr schnell, dass es nicht die in Aussicht gestellten Begegnungen mit außergewöhnlich interessanten Menschen gibt, sondern dass man lediglich Mitglied in einem außergewöhnlich teuren Freizeitklub geworden ist. 3.000 bis 5.000 Euro für ein halbes Jahr Mitgliedschaft und eine Hand voll Adressen sind nicht unüblich.
Solche Fälle gehören zum Alltag einer Verbraucherzentrale. Wiebke Cornelius, Juristin der Rostocker Beratungsstelle rät: „Lassen Sie sich keinesfalls unter Druck setzen. Bestehen Sie auf Bedenkzeit und Aushändigung des Vertragstextes mehrere Tage vor Unterschrift. Also, niemals sofort unterschreiben.“ Wer die Dienste einer Freizeitpartner- oder Partnervermittlung nutzen möchte, sollte sich vor Vertragsabschluss immer von Verbraucherschützern beraten lassen.