Mit den Puppen tanzen …

Margrit Wischnewski verabschiedete sich in den (Un-)Ruhestand

Sie läßt die Puppen tanzen. Sie hat zahlreiche, vor allem junge Fans. Und sie amtierte ein Jahrzehnt. Ja, wer mag das sein? Puppen tanzen lassen … Das können doch nur die vermeintlichen „Macher“ und angeblich „Mächtigen“ oder „Pop-Stars“ …

Margrit WischnewskiDie Gemeinte ist jedoch eine künstlerische Macherin, ihre Puppen wollen wirklich von ihr geführt werden und Groß sowie Klein können über die Aufführungen lachen und/oder nachdenken: Margrit Wischnewski, die Grande Dame des Puppenspiels in Mecklenburg-Vorpommern und von 2000 bis 2010 Leiterin des Puppentheaters im E-Werk, geht in den verdienten (Un-)Ruhestand.

Ihre großartige Bilanz: Sie hat in den 10 Jahren einiges in dem 60 kleinen und großen Besuchern Platz bietenden Räumen bewirkt. Neben hauseigenen Inszenierungen fanden hier beispielsweise 19 Premieren freier, überwiegend aus der Region stammender Puppentheaterspieler ihren Weg auf die Bühne. Noch im Januar feierte sie mit „Rotkäppchen“ ihre insgesamt 33. Premiere als Leiterin des Puppentheaters.

Pro Jahr werden ca. 150 Vorstellungen im Puppentheater im E-Werk gespielt. Wobei nicht nur Inszenierungen für die kleinsten Theaterbesucher ab drei Jahren auf dem Spielplan stehen. Margrit Wischnewski ist stets bemüht, auch Jugendliche und Erwachsene für ihr Puppentheater zu begeistern. Inszenierungen wie Faustens Höllenfahrt und Gretchens Nachtgesang, Nosferatu, Don Juan oder Hoffmanns Erzählungen, die zum Teil genreübergreifend erarbeitet sind, richten sich z.B. an ein Publikum ab der 7. Klasse.

Weit über Schwerins Stadtgrenzen hinaus bekannt ist das von Margrit Wischnewski alljährlich am ersten Augustwochenende organisierte Festival Puppen im Park, das entweder im Schlossgarten oder auf den Plätzen und Höfen der Schweriner Schelfstadt angesiedelt ist.

Ja, Margrit Wischnewski hat mit ihren kleinen Puppen viel für Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern bewegt und getan, was man von anderen Puppen in der großen Politik nun gerade nicht behaupten kann.

Nun kann sich aber Margrit Wischnewski erst einmal von ihren „Puppen“ verwöhnen lassen!

P.M./M.M.

Foto: Margrit Wischnewski/Mecklenburgisches Staatstheater

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