Haftbefehl gegen 29-jährigen mutmaßlichen Täter erlassen
Die Staatsanwaltschaft Schwerin ermittelt gegen einen 29 Jahre alten Beschuldigten aus der Region Schwerin wegen des Verdachts der Beleidigung, des Verwendens von Kennzeichen ehemaliger nationalsozialistischer Organisationen sowie der gefährlichen Körperverletzung.
Wie der Pressesprecher der Schweriner Staatsanwaltschaft, Stefan Urbanek, mitteilte, sei der Beschuldigte dringend verdächtig, am 18.04.2013 gegen 04.00 Uhr in der Straßenbahn in Schwerin eine togolesische Mitbürgerin wegen ihrer Herkunft beleidigt und anschließend „Sieg Heil“ gerufen zu haben. Als die Frau am Marienplatz aussteigen wollte, soll der Beschuldigte ihr den Weg versperrt haben. Ein Zeuge, der einen unmittelbar bevorstehenden tätlichen Angriff auf die Frau befürchtete, zeigte Zivilcourage und ging dazwischen. Während die Geschädigte sich entfernen konnte, sollen der Beschuldigte und sein Begleiter, ein 21-jähriger Mann aus Güstrow, auf den Zeugen eingeschlagen und ihn getreten haben. Hierbei erlitt der Zeuge behandlungsbedürftige Verletzungen. Die Beschuldigten konnten flüchten.
Der Kriminalpolizei gelang es die beiden Beschuldigten zu ermitteln und festzunehmen. Der 29-jährige Beschuldigte ist bereits einschlägig vorbestraft, steht zudem unter Bewährung, Gegen seinen 21-jährigen Begleiter wird wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körper-verletzung ermittelt. Gegen beide wurde Haftbefehl erlassen.