Stefan Nimke startet ab dem 5. November bei den Bahnrad-EM
Morgen heißt es wieder: „Rad raus und rein in die Pedale!“. Im polnischen Pruszkow werden 220 Athletinnen und Athleten aus 25 Ländern um europäische Titel und Medaillen wetteifern, wobei Pruszkow bereits im Zeichen Olympias steht, da es sich zugleich um die ersten Olympia-Qualifikationsrennen im Hinblick auf London 2012 handelt. Aber der Weg in die Hauptstadt des britischen Königreiches ist noch lang und beschwerlich – Pruszkow bildet nur den Auftakt.
Nur eines steht jetzt schon fest: 188 Rad-Asse (84 Frauen/104 Männer) werden in London um olympisches Edelmetall kämpfen, wobei auch die Mecklenburger und Vorpommern mit Stefan Nimke an der Spitze berechtigte Hoffnungen nicht nur auf eine Teilnahme, sondern auch auf edelstes Metall bei den olympischen Bahnradsport-Wettbewerben hegen.
Deutschland und auch M-V hat dabei eine gute olympische Erfolgstradition. Die Deutschen, ob getrennt oder gemeinsam, hatten insbesondere im Sprint und im Bahnvierer große Erfolgsmomente. Im Sprint triumphierten 1936 Toni Merkens, 1980/1988 Lutz Heßlich sowie 1992/1996 Jens Fiedler.
Im Bahnvierer lautet die olympische Erfolgsbilanz 5 x Gold / 5 x Silber / 1 x Bronze, wobei es durch den gebürtigen Rostocker Günther Schumacher (Gold 1972 und 1976 im bundesdeutschen Bahnvierer) und durch den gebürtigen Herzberger Steffen Blochwitz (Silber 1988 mit dem DDR-Bahnvierer) auch große Radsport-Erfolge für Mecklenburger gab. Auch unter anderem in der Einzelverfolgung (Frauen/Männer – 3 Olympiasiege), im Teamsprint (Männer – ein Olympiasieg), im Tandem (ein Olympiasieg) und im 1000 Meter-Zeitfahren (3 Olympiasiege) konnten deutsche Radsportler ganz oben jubeln.
Seit den Olympischen Spielen 2000 in Sydney ist der Schweriner Stefan Nimke nun der olympische Medaillen-Erfolgsgarant „Made in M-V“. So gewann er Silber 2000 im 1000 Meter-Zeitfahren, 2004 Gold im Teamsprint und Bronze im 1000 Meter-Zeitfahren bzw. 2008 Bronze im Teamsprint.
Ab 5. November ist Stefan dann bei den EM im Teamsprint im Einsatz. Am gleichen Tag finden bereits die Entscheidungen in der Verfolgung und im Teamsprint statt. Am 6.November folgen die Sprint-Einzel-Wettkämpfe und am 7.November beschließen die Entscheidungen im Omnium, Keirin bzw. Madison die europäischen Titelkämpfe 2010. Stefan Nimke hat jedenfalls gute Erinnerungen an Pruszkow. Hier wurde er 2009 bei den WM Weltmeister im 1000 Meter-Zeitfahren und Dritter im Teamsprint.
Wenn das kein gutes radsportliches Omen ist!
M. Michels