Schweriner Rad-Ass mit Medaillen-Ambitionen
Es wird wieder weltmeisterlich in die Pedale getreten. Vom 25.März bis 29.März werden die Bahnradsport-Weltmeisterschaften im polnischen Pruszkow ausgetragen und der Schweriner Stefan Nimke ist natürlich dabei.
Einer der erfolgreichsten Athleten des Bundes Deutscher Radfahrer, u.a. Teamsprint-Olympiasieger 2004, 1000 Meter-Zeitfahr-Weltmeister 2003, zuletzt – 2008 in Peking – Bronzemedaillen-Gewinner im Teamsprint ist dabei nach eigenem Bekunden „top-fit“.
Nachdem er im Februar aufgrund eines Infektes am Weltcup im Februar in Kopenhagen nicht teilnehmen konnte, verlief das Training aber sehr gut, und das alte Leistungsniveau hat Stefan inzwischen ebenfalls wieder erreicht.
Er fühlt sich „voll super“ und wird bei den WM im Teamsprint, im klassischen Sprint und in seiner alten Disziplin, dem 1000 Meter-Zeitfahren, an den Start gehen. Die besten Medaillen-Chancen rechnet sich das Schweriner Radsport-Ass aber im Teamsprint und – „wenn es gut läuft“ – ebenfalls im 1000 Meter-Zeitfahren aus.
Der Mecklenburger kann also mit „voller Kraft in die WM gehen“. Aber in den nächsten vier Tagen ist erst einmal „Ruhe vor dem WM-Sturm“ angesagt. Zur Zeit erholt er sich für vier Tage im heimischen Schwerin, bevor es dann ab 25.März „ernst“ wird.
Vor 116 Jahren fanden übrigens die ersten Bahn-Radsport-WM der Amateure in Chicago statt. Damals gewann Arthur Zimmermann im Sprint. Bereits ein Jahr später, vor nun 115 Jahren, gab es mit August Lehr den ersten Sprint-Weltmeister. Zum kleinen deutschen Sprint-Jubiläum WM-Edelmetall für den Schweriner – das wäre doch etwas !
Das Aufgebot des Bundes Deutscher Radfahrer für die Bahn-WM in Pruszkow wird 21 Athletinnen und Athleten umfassen: 14 Männer und 7 Frauen. In den „Kurzzeit“-Disziplinen der Herren starten Carsten Bergemann (Dresden), René Enders (Erfurt), Robert Förstemann (Gera), Maximilian Levy (Cottbus) und Michael Seidenbecher (Erfurt).
Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel, der im Teamsprint – neben Stefan Nimke – Rene Enders und Robert Förstemann nominierte, gab als Ziel-Order aus: „Wir wollen ins Finale !“.
Bei den olympischen Radsport-Wettbewerben in Peking hatten auf der Bahn und auf der Straße insgesamt 20 Nationen Edelmetall gewonnen. Neun Länder, allen voran Großbritannien mit achtmal Gold, konnten erste Plätze verzeichnen. Für Deutschland holten neben den Teamsprintern um Stefan Nimke mit Bronze auch Roger Kluge im Punktefahren olympisches Edelmetall. Mountain-Bikerin Sabine Spitz toppte jedoch alles – und gewann Gold.
Bei den letztjährigen WM in Manchester wurden die deutschen Teamsprinter Vierte. Aber das ist schon längst vergessen. Das Ziel für die WM 2009 lautet eben – Medaille her !
Last but not least: Ende Februar wurde Stefan das „Silberne Lorbeerblatt“ verliehen, die höchste sportliche Auszeichnung in Deutschland. Eine besondere Ehrung für einen klasse Sportler ! M.Michels