Die Energiewende als „Herkulesaufgabe“

Akademie, Stadtwerke und WEMAG luden zum Energieforum nach Schwerin

Minister Pegel referiert auf dem 3. Energieforum im voll besetzten Demmlersaal des Schweriner Rathauses. (Foto: WEMAG/Rudolph-Kramer)Schwerin (WEMAG) – Die ersten hundert Tage im Amt werden oft als klassische Schonfrist betrachtet. Der neue Energieminister Mecklenburg-Vorpommerns, Christian Pegel, hat für so etwas keine Zeit. Seit Januar in der Nachfolge Volker Schlotmanns ist der vormalige Leiter der Staatskanzlei nun mit Planung und Umsetzung der deutschen „Energiewende“ in Mecklenburg-Vorpommern betraut. Eine willkommene Plattform zum Austausch mit namhaften Experten und Vertretern der Energiebranche bot ihm dabei das 3. Energieforum Mecklenburg-Vorpommern, zu dem die  Schweriner Akademie für Politik, Wirtschaft und Kultur in MV, die Stadtwerke Schwerin und die WEMAG ins Rathaus der Landeshauptstadt geladen haben.

Christian Pegel machte vor den etwa 130 Teilnehmern des Forums deutlich, dass bei der Umsetzung der Energiewende nun keine Zeit mehr zu verlieren sei. Alle Beteiligten und gerade auch die Unternehmen bräuchten dringend Planungs- und Rechtssicherheit. Nur dann steige die Akzeptanz – der Schlüssel zum Erfolg. Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Schweriner Stadtwerke, wurde im Interview am Rande des Forums konkret: „Wir reden  bei der Energiewende über dreistellige Milliardenbeträge. Und da müssen die Bürger sehen, dass das auch klug investiert wird.“ Für Thomas Pätzold, Technischer Vorstand des regionalen Versorgers WEMAG AG, ist dies auch eine Frage der Bürgerbeteiligung: „Die Energiewende wird positiv aufgenommen, wenn man ihre Chancen und Risiken offen kommuniziert. Ihre Akzeptanz steigt dann, wenn auch Bürger und Kommunen die Möglichkeit haben, sich an ihr zu beteiligen.“ So oder so: eine noch lange nicht gelöste „Herkulesaufgabe“ sei es, die viertgrößte Volkswirtschaft der Erde zu 80 % aus erneuerbaren Energien versorgen zu wollen, so Joachim Bussiek, Leiter der Schweriner Akademie: „Das Thema bleibt uns jedenfalls langfristig erhalten – ich bin mir sicher, das hier war nicht das letzte Energieforum Mecklenburg-Vorpommern.“

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