Ein Arbeitssieg im Derby gegen Fortuna Neubrandenburg

Grün-Weiß gewinnt in einer spannenden Partie mit 30:28

Der SV Grün Weiß Schwerin behält seine weiße Heimweste. In einer spannenden Partie setzten sich die Damen um Steffi Laas und Adriana Celka gegen den M/V- Rivalen aus Neubrandenburg durch und bleiben somit weiter auf Tuchfühlung mit der Spitze der Oberliga Ostsee Spree.
„So dramatisch und knapp wollten wir es am Ende eigentlich nicht machen“, resümierte der Trainer nach dem Spiel. „Aber da einige Spielerinnen sich von ihren Verletzungen noch nicht erholt hatten, mussten wir improvisieren und mit Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft (Plüm und Dube) sowie der eigenen Jugend (Huysmann, Jantzen) auffüllen. Vielen Dank an dieser Stelle. Allerdings kann das den schlechten Start in die Partie nicht entschuldigen!“ Tatsächlich verschliefen unsere Damen die ersten Minuten völlig, lagen nach fünf Minuten bereits mit 1:5 hinten. Trainer Sarakewitz hatte die Grüne Karte bereits in der Hand, um einzugreifen, musste sie dann aber nicht auf den Kampfrichtertisch legen, da sich das Team eines Besseren besann und endlich Handball spielte.

Lück, Panzer und Laas konterten fast im Alleingang und machten aus dem Rückstand nach 15 Minuten wieder ein ausgeglichenes Spiel (7:7). Dazu kam die Einwechslung von Torfrau Sophie Huysmann, die schon in der Jugendbundesliga gezeigt hatte, was sie kann. Sie schaffte den nötigen Rückhalt, an der sich das Team aufrichtete und endlich gegenhielt. Trotzdem konnte sich Schwerin nicht absetzen, sondern lief fast ständig einem Rückstand hinterher. (9:12). Quasi erst in den letzten fünf Minuten wurde der 17:16 Halbzeitstand herausgeworfen, besser noch, herausgearbeitet.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien Schwerin besser zu werden, erhöhte die Schlagfrequenz und auch den Vorsprung auf 19:16. Allerdings ließ die Antwort der Gäste nicht lange auf sich warten, drei Tore in Folge und der Ausgleich war wieder hergestellt. Trainer Sarakewitz beorderte Andrea Klasen wieder zurück in den Kasten, sie wurde nun besser und hielt Schwerin mit guten Paraden im Spiel. Zweiter Garant für den Erfolg in dieser Phase war Adriana Celka, die eine starke zweite Halbzeit spielte, sieben Tore erzielte und das trotz einer offensiven Deckung gegen sie. Trotzdem konnten sich die Grün Weißen nicht entscheidend absetzen, auch weil die Fortuna- Spielerinnen aufopferungsvoll kämpften und vor allem über die Außenpositionen zu einfachen Toren kamen. (21:21, 23:23, 25:23, 26:26) „Gerade über die Außenpositionen haben wir zu viel zugelassen, da müssen unsere Yougster noch cleverer werden. Andererseits kommt im Angriff noch zu wenig über diese Positionen. Da werden wir weiter dran arbeiten müssen.“ so Sarakewitz dazu nach der Partie.

Nach 50 gespielten Minuten stand es 26:26, alles war noch möglich, aber man merkte den Schweriner Spielerinnen an, sie wollten hier nicht verlieren, wollten ihren Heimnimbus wahren. Die Spannung war auch bei den Fans spürbar, zumal nach 59 Minuten immer noch ein Unentschieden auf der Anzeigetafel stand, das 28:28. Dann nahm Neubrandenburgs Trainer eine Auszeit, die nichts brachte, im Gegenzug das 29:28 durch Schwerins „Ausleihe“ Cindy Plüm und wenige Sekunden vor Schluss noch das 30. Tor durch Steffi Laas. Dann der Schlusspfiff und der Jubel über den Sieg in einem spannendes Spiel gegen einen guten Gegner, der am Ende nieder gerungen wurde, der aber mehr als zufrieden mit seiner Leistung sein konnte. Schwerin hat jetzt 12 :6 Punkte und rangiert damit immer noch in Schlagweite zu den Spitzenteams.

Am kommenden Wochenende wird es dann „spitzenmäßig“ interessant, denn dann geht es zum Spitzenreiter BFC Preussen und da gilt es, Farbe zu bekennen. Nur wer da gewinnt, hat Chancen auf den Aufstieg!

Es spielten: Klasen, Huysmann; Laas 8, Wichmann, Dube, Nawrot, Lück 4, Evangelidou, Wolter 6, Panzer 2, Jantzen, Wieck, Celka 9/3, Plüm 1

 

Ralf Grünwald

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