Schmiede aus dem Norden treffen sich am 25. und 26. Juni 2011 in Mueß
In diesem Jahr darf das Freilichtmuseum Schwerin-Mueß auf die 275-jährige Geschichte der alten Dorfschmiede zurückblicken. Die 1736 errichtete Schmiede stammt aus der Gemeinde Stove bei Gadebusch und wurde 1975 nach Schwerin-Mueß überführt.
Das Schmiedehandwerk, als Sinnbild schöpferischer Arbeit und uralter Traditionen der Metallbearbeitung, war immer schon faszinierend. „Wir nehmen das Jubiläum unserer Museumsschmiede zum Anlass, am 25. und 26. Juni für das Schmiedehandwerk zu werben. Neben der Eröffnung einer kleinen Exposition zum Schmiedejubiläum, geben wir unseren Besuchern bei einem Norddeutschen Schmiedetreffen die Gelegenheit, handgefertigte Arbeiten zu bestaunen, sich beim Schauschmieden das Handwerk nahe bringen zu lassen und das eine oder andere Stück zu kaufen“, so der langjährige Museumsschmied Lothar Waldner.
Durch sachkundige Vorführungen vor Ort, werden die Kunst- und Metallgestalter das Museumspublikum für das traditionsreiche Handwerk begeistern. Die Schmiede demonstrieren den Besuchern, dass das metallgestaltende Handwerk das Nützliche mit dem Schönen verbindet wobei jeder seine unverwechselbare Handschrift trägt. Beim Schauschmieden dürfen auch Interessierte Hand anlegen und das eine oder andere Stück fertig stellen. Das Publikum findet viele kleine Unikate, die von den Kunsthandwerkern liebevoll selbst gestaltet wurden. Dekorative Kerzenständer und Leuchter, Glocken, Kaminbesteck, Rankhilfen, Garderobenhaken, selbst Skulpturen können erworben werden und somit das heimische Handwerk unterstützen.
Schmiede aus ganz Norddeutschland werden dem Museum erstmalig mit lauten Hammerschlägen und glühendem Eisen Lebendigkeit verschaffen. Das Museumsgelände mit den alten Bauernhäusern und der 275 Jahre alten Dorfschmiede bietet eine einzigartige Kulisse für eine solche Schmiedeveranstaltung.
Mit dabei ist u. a. der Metallbaumeister Henry Franck aus Neustadt-Glewe. Er wird mit einer mobilen Form der Schmiede, der Feldschmiede, anreisen und diese manuell betreiben. Weiterhin freuen wir uns sehr, Hans-Joachim Schwarz aus Neustrelitz begrüßen zu dürfen. Seine Spezialität sind Damast-Nägel, welche ausgezeichnete Musterbildungen und einen besonderen Hell-Dunkel-Kontrast in sich tragen. Die Damastzierungen, Stern- und Karomuster, ziehen sich vom Nagelkopf durch bis zur Spitze. Die Schmiedearbeiten von Jürgen Wrotniowsky aus Küsten können vor allem im eigenen Haus, Hof und Garten genutzt werden. Wetterfahnen, Blumenhalter, Fackelhalter und Sonnenuhren mit besonderen Verziehrungen gehören zu seinen Vorlieben.
Kreativ, originell, eindrucksvoll, verblüffend und exklusiv sind die Kunstschmiedearbeiten, die am 25. und 26. Juni, jeweils zwischen 10 und 18 Uhr beim Schauschmieden gestaltet werden und schließlich für kleines Geld zu erwerben sind.
