1986 ereignete sich zweitschwerstes Flugzeugunglück der DDR-Geschichte
Schwerin/Berlin – Die Meldung in der DDR-Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ war so kurz, dass manche sie überhörten, etwa eine halbe Minute: Flugzeugabsturz bei Berlin. Keine Flugnummer, keine Bilder. Der 12. Dezember 1986 war in Schwerin ein düsterer Tag. 27 Elternpaare erwarteten ihre Kinder von der Klassenfahrt aus Minsk zurück. Doch die Eltern warteten vergeblich auf ihre Söhne und Töchter. Ihr Flugzeug vom Typ Tupolew war in unmittelbarer Nähe des Ortes Bohnsdorf beim Landeanflug auf den Flughafen Schönefeld in ein Waldstück gestürzt. Der Absturz der TU-134 vor 24 Jahren war das zweitschwerste Flugzeugunglück der DDR, das vielen Menschen hierzulande vor allem dadurch in Erinnerung blieb, dass sich unter den Toten auch 20 Schüler einer zehnten Klasse aus Schwerin befanden. Auch ihre Lehrerin und die beiden Betreuer wurden getötet. Nur zehn der 82 Menschen an Bord überlebten das Unglück, darunter sieben Schüler.
Am 12. Dezember wurde um 11 Uhr auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick in Berlin-Bohnsdorf eine Gedenktafel enthüllt, die an die Opfer des Absturzes erinnert. Für die Landeshauptstadt nahm der 2. Stellvertreter der Oberbürgermeisterin, Dieter Niesen an der Veranstaltung teil.
Quelle: Landeshauptstadt Schwerin