Halbzeit im politischen Regierungsspiel

Wollt Ihr Verlängerung oder Elfmeterschießen ?!

SektlauneEs ist Halbzeit. Halbzeit der fünften Wahlperiode. Es steht noch immer 0:0.

Die rot-schwarzen Abwehrreihen stehen geschlossen gegen die Reformvorschläge der angreifenden Opposition , die mal mehr, mal weniger gekonnte oder geistreiche Spielzüge zeigte.

Nach nervösem Beginn in den ersten zehn Minuten, als noch nicht geklärt war, ob die alte Herberger-Weisheit „11 Freunde müsst ihr sein !“ (Eigentlich acht, sind ja nur acht Ministerien !) noch ihre Gültigkeit hatte, begriffen die Akteure, dass man mit „Stand-Fußball“, also mit der „Politik der ruhigen Hände und Füße“, nicht weit kommt.

Nach 20 Minuten gab es einen echten Pfostenknaller, nachdem Goalie Michi R. den unberechtigten Elfmeter für den „FC Rot-Schwarz Schlaftablette 2005“ gekonnt aufs Holz lenkte. Tja, gelb-blaue Finger müsste man haben, da wurden andere Oppositionelle gleich in der 1.Minute des Feldes verwiesen (Fußball ist eben etwas anderes als Rugby !).

Eine Chance nach 20 Minuten, ein halbwegs durchdachter Spielzug mit verwaltungsreformistischem Ansatz – das war es dann auch schon. Aber dann gab es den ersten Kracher: Der Mann mit der Hand Gottes und dem Kopf von Karl Marx verließ das Spielfeld. Der Mannschaftskapitän des „FC R-W“ sagte in der 36.Minute „Adios !“.

Man muß halt gehen, wenn die politische Party, also das Spiel, auf dem Höhepunkt ist. Eingewechselt wurde ein völlig unverbrauchter Spieler, Entschuldigung, Spielerin. Und mit der blonden Offensive kam tatsächlich Bewegung auf das Spielfeld.

Leider jedoch weniger von den Akteuren selbst, als von den kleinen Fangruppen im Alter von 0 bis 7, die nur riefen: „Wo bleibt unser Mittagessen und wo die kostenfreien (Kindergarten-)Plätze !“ Es ist auch ein absolutes NO GO, nur Plätze mit Sichtbeschränkung auf das „Große und Ganze“ zu erhalten.

Inzwischen werden die Dribblings bei den Akteuren aber sicherer. Mittlerweile haben sie verstanden, dass der Ball zwar mit den Füssen bewegt wírd, aber vorher der Kopf eingeschaltet werden muß.

Noch sind 45 Minuten, also 2,5 Jahre, durchzustehen. Nur komisch, dass der eine Mannschaftsteil „fremd geht“, die schwarzen Trikot-Träger flirten heftig mit den blau-gelben Gegenspielern.  – Was fast „ebenso“ für die eigentlichen Mannschaftskameraden der Schwarzen, die Hell-Roten, gilt. Die turteln ganz ungeniert mit den knalligen roten Trikot-Besitzern des gegnerischen (heterogenen Oppositions-)Teams.

Ob das Spiel tatsächlich noch 90 Minuten dauert oder vorher – wegen Langeweile oder Spielkrise – abgepfiffen wird ?!

Aber der Schiedsrichter und die Linienrichter, dieses gemeine Volk, sind ja völlig desinteressiert, übersehen glatt jedes Foul des FC Rot-Schwarz.

Spätestens 2011 gilt auf jeden Fall „Nach dem Spiel (der LT-Wahl) ist vor dem Spiel (vor der nächsten LT-Wahl) !“.

– Vor Rot-Schwarz ist vor ?-?.
Mal schauen, ob der nächste Mannschaftskapitän der vermeintlich stärksten Auswahl blonde Haare hat 😉

mic

F.: Die Teams sind heute in Sektlaune: Denn Glücksschweine, Glücksbringer und Hochprozentiges gehören schon dazu, will man erfolgreich regieren … und sich den (Koalitions-)Partner „schön“ trinken !


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